• So falte deine Hände in meine Hände ein
    Und hauche deine Seele in meine Seele hinein;
    Ich will auf meinen Knien dir stille ruh'n zu Füßen,
    Will lauschen, wie die Herzen aus ihren Tiefen grüßen.

    Die Blumen sind nun schlafen, die Sternlein aufgewacht,
    Der Mond spricht seinen Segen zu uns'rer Liebesnacht.
    ...

  • Steig' in der Schachten Dunkel!
    Tief zu des Goldes Geheg
    Baue dir sicheren Weg,
    Dir zu den Füßen leg'
    Aller Schätze Gefunkel.

    Geh' auf der Wolken Brücke!
    Greif' in den Himmel hinein;
    Raube den Sternen den Schein,
    Daß er im Edelstein
    Deine Krone dir schmücke:...

  •  
    Und hast du nur ein einzig Herz
    Erwärmt mit deiner Gluth;
    Hast je in Wonne oder Schmerz
    An And'rer Brust geruht!

    Hat je mit dir in Sympathie
    Ein zweites Herz gebebt:
    O so verzag' und klage nie:
    "Ich hab' umsonst gelebt!"
    ...

  •  
    Und weil's nun einmal nicht anders ist,
    Daß du mein herzliebes Mädel bist; -
    Und weil die Sonne uns lächelt an,
    Daß auch nicht Einer ihr's wehren kann:
    So wollen wir's singen und sagen!

    Hüllt sich die Sonne in Wolken ein,
    Nicht lange birgt sie den...

  •  
    Vom Himmel lächeln die Sterne
    Der träumenden Erde zu.
    Aus ihrer duftigen Ferne
    Kommt's Märchen von Fried' und Ruh'.

    Was scheeren mich Sterne und Sonne!
    Was hilft mir, was droben es giebt!
    Und doch: o träumende Wonne,
    Die liebet ein Herz,...

  •  
    War's nicht ein schöner Morgen?
    War's nicht ein Maientag,
    Wo ich, im Glück geborgen,
    Im Arm der Liebe lag?

    War nicht es sternenhelle,
    Und sonnenhell zugleich?
    Lag nicht an armer Schwelle
    Ein unermeßlich Reich?

    Zog...

  •   (Nach dem Holländischen)

    Der Heimath fern, der Heimath nah,
    Allorten muß ich träumen,
    Wie ich Maria schlafend sah,
    Beschirmt von grünen Bäumen.
    Die Nachtigall im nahen Strauch
    Sang sehnendes Verlangen;
    Es küßte leis' des Zephyrs Hauch...

  •  
    Wenn dein tiefdunkles Auge
    Sich mir zu lesen giebt -
    Fühl' ich mit stiller Wonne,
    Daß mich ein Engel liebt.

    Und jede trübe Klage
    Das frohe Herz vergißt;
    Es weiß, daß es nun selber -
    Im Himmel heimisch ist. –
    ...

  •   Emil Rittershaus

    1.
    Wenn ihr die Hände faltet,
    Ihr Zwei in einander ein,
    Und so ein Bildniß gestaltet
    Von Liebe und Glücklichsein,

    Wenn...

  •  
    Wenn sich zwei Herzen ein Leben geliebt
    In Freuden und in Leiden:
    Es nichts in allen Welten giebt,
    Das je sie könnte scheiden.

    Und ließ umgeben von höllischer Qual
    Ein strenger Gott sie binden;
    Sie würden, wie im Erdenthal,
    Auch dort den...