• Der Nebel hangt traurig vom Himmel herab,
    Verdeckend das Bächlein, das Frohsinn mir gab,
    Wie trüb die Natur, die so froh kürzlich war,
    Seit Winter beschließet das alternde Jahr.
    5 Die Wälder sind kahl nun, die Wiesen sind braun,
    Der Frohsinn des Sommers nun nimmer zu schau’n;
    Allein laßt mich wandern und denken allein,
    Wie flüchtig die Zeit und...

  • Ich bin so traurig und so still
    Mein ganzer Muth ist hin,
    Das weiß mein allerschönster Schatz,
    Will mir nicht aus dem Sinn.

    Bald hab ich was, bald pfeif ich was,
    Und bin doch niemals froh.
    Bald hab ich mit den Jungens Spaß
    Und mein es doch nicht so.

    Ein Mädchen ist ein niedlich Ding,
    Wenn man sie recht betracht.
    Sie ist...

  •      Mir träumte: traurig schaute der Mond,
    Und traurig schienen die Sterne;
    Es trug mich zur Stadt, wo Liebchen wohnt,
    Viel hundert Meilen ferne.

    5      Es hat mich zu ihrem Hause geführt,
    Ich küßte die Steine der Treppe,
    Die oft ihr kleiner Fuß berührt,
    Und ihres Kleides Schleppe.

         Die Nacht war lang, die Nacht war kalt,
    10...

  • Schatz, warum bist du so traurig?
    Ich bin aller Freuden voll.
    Meinst du, daß ich dich verlasse?
    Nein, du gefällst mir gar zu wohl.

  • [104] TRAURIG GEWORDEN

    Traurig geworden im Denken,
    Traurig ohne Woher.
    Als könnte mir niemand mehr
    Etwas schenken.

    5 Kann selbst doch niemandem mehr
    Etwas schenken.
    Nicht...

  • Wie lang und traurig ist die Nacht,
         Wenn ich nicht bei dem Liebchen bin!
    Ich schlafe nicht die ganze Nacht
         Und gar so trüb ist mir der Sinn;
    5 Ich schlafe nicht die ganze Nacht
         Und gar so trüb’ ist mir der Sinn.

    O denk’ ich jener Zeit mit Dir,
         Sie ist nun hin, sie ist nun hin –
    Nun liegen Länder zwischen uns,
    ...

  •  Seid mir nur nicht gar zu traurig,
    Daß die schöne Zeit entflieht,
    Daß die Welle kühl und schaurig
    Uns in ihre Wirbel zieht;

    Daß des Herzens süße Regung,
    Daß der Liebe Hochgenuß,
    Jene himmlische Bewegung,
    Sich zur Ruh begeben muß.

    Laßt uns lieben, singen, trinken,...

  •  
    Wenn der Wind geht,
    Wenn das Laub weht,
    Wenn der Thau steht
    Auf dem Grase,
    Wein' ich laut.

    Wenn es Nacht wird,
    Wenn mein Fuß irrt,
    Wenn mir bang' wird,
    Wen ich rufe,
    Weiß ich wohl.
    ...

  • So ich traurig bin
    Weiss ich nur ein ding:
    Ich denke mich bei dir
    Und singe dir ein lied.

    Fast vernehm ich dann
    Deiner stimme klang ·
    Ferne singt sie nach
    Und minder wird mein gram. (S. 230)...

  • Immer, wenn du traurig bist,
    Tröst' ich dich in deinen Thränen;
    Denn ich weiß: Wer elend ist,
    Will sein Herz an Herze lehnen.

    Und du stehst und schaust mich an,
    Merkst nicht, daß ich tief erblasse;
    Deinem Schluchzen fühl' ich an,
    Wen du liebst und wen ich hasse.

    Und...