• [251]                     XXV.
    AUFMUNTERUNG ZUR FREUDE.

         Wer wollte sich mit Grillen plagen,
    So lang’ uns Lenz und Jugend blühn?
    Wer wollt’ in seinen Blütentagen
    Die Stirn’ in düstre Falten ziehn...

  • Der blühn’de Frühling bringt uns Freude,
         Der kalte Winter grämlich flieht;
    Nun fließt so klar das Bächlein wieder,
         Den Himmel lieblich Blau bezieht.
    5 Frisch und erquickend ist der Morgen,
         Der Abend färbt mit Gold den Quell;
    Und es erfreu’n sich alle Wesen,
         Und ich erfreu’ mich meiner Bell.[1]

    ...
  •   
              Liebe und Freude.

         „Hüte Dich, so sprach die Weisheit
    Zu der Liebe schönem Sohn,
    Und Du seine Schwester Freude,
    Weil euch beiden Uebel drohn.

    5      Flieh, o Knabe, jene blinde
    Schlaugesinnte Eifersucht;
    Und Du Mädchen, flieh den Reichthum,
    Der, auch blind, dir immer flucht.“

         Also sprach die gute...

  • O, wie süße
    Lebt es sich!
    Ich genieße
    Wieder mich.
    In der Nähe
    Hab' und sehe
    Ich mein All!
    Wer sie kennet,
    Der durchrennet
    Berg und Thal;
    Ach, ich kannte,
    Ach, ich rannte
    Weit, o weit,
    Sie zu küssen
    Und im süßen...

  • Ergebet euch mit freyem Herzen
    Der jugendlichen Fröhlichkeit:
    Verschiebet nicht das süße Scherzen,
    Ihr Freunde, bis ihr älter seyd.
    Euch lockt die Regung holder Triebe;
    Dieß soll ein Tag der Wollust seyn:
    Auf! ladet hier den Gott der Liebe,
    Auf! ladet hier die Freuden ein.

    ...

  • Aus ihren Augen lacht die Freude,
    Auf ihren Lippen blüht die Lust,
    Und unterm Amazonenkleide
    Hebt Mut und Stolz und Drang die Brust
    Doch unter Locken, welche fliegen
    Um ihrer Schultern Elfenbein,
    Verrät ein Seitenblick beim Siegen
    Den schönen Wunsch besiegt zu sein....