• Der Abschied.
    Den 20ten Juny 98.

    Dicht wob der Linde säuselnd Dach
         Den Schatten um mich her,
    Es schäumte silberklar der Bach
         Vom schilfumrankten Wehr,
    5 Mit dunklem Purpurlicht umgoß
         Das Abendroth den Hayn,
    Und rosig in der Quelle floß
         Der zarte Widerschein.

    Und wie die Welle sank und schwoll
    10...

  • Die Geister des Sees.

    Dumpf rauschts vom hohen Wogenstrand
    Ans steile Felsengestade,
    Und grau wie der Geister wehend Gewand
    Webt dichter Nebel sich übers Land,
    5 Und hüllt die dämmernden Pfade.
    Die herbstlichen Lüfte säuseln,
    Es steigt in leisen Kräuseln
    Die blaue Welle des Sees,
    Aus Wolken die Sterne blinken,
    10 Und...

  • Die weiblichen Erscheinungen.

         Hebt nicht das Herz sich höher der entgegen
    Aus deren Blick die holde Jugend lacht,
    Die Charis schmückt! Wie folget ihren Wegen
    Des Jubels Ruf, wer fühlt nicht ihre Macht?
    5 Stolz fühlet sie der hohen Göttinn Segen,
    Und tritt einher mit königlicher Pracht.
    Des Siegs gewohnet schaut sie ins Gedränge,
    ...