Ich saß schon oftmals in der Stille nieder
Nachsinnend einem räthselhaften Lied,
Das leis' und heimlich, flüsternd immer wieder
In Lust und Weh durch meine Seele zieht.
Doch wie ich sann und träumte lange Stunden
Und wog das Wort im Geiste hin und her,
Ich konnt' den Sinn des Liedes nie erkunden
Und Ton...
-
-
Oben auf der Felsenzinne
Schimmernd steht das Ritterschloß,
Bub' und Knapp' im Burghof reiten
Wild und jubelnd hoch zu Roß.
Unten düster in der Tiefe
Liegt das Kloster, einsam stehn
Stille Mönchlein an den Fenstern
Und im Garten stumm sie gehn.
Mit dem Pfeil wohl mag man reichen... -
Der Mond steht am Himmel, von Sternlein blüht
Die Nacht über Feldern und Matten,
Ein einsamer Reiter die Straße zieht
Selbander mit seinem Schatten.
Muß wohl ein vieltreues Gedenken sein,
Was ihm den Sinn hat gefangen,
Daß aus den Händen müßig zum Rain
Die Zügel ihm niederhangen;...
- « first
- ‹ previous
- 1
- 2
- 3