• [458]
                   Am Grabe Ferdinand Lassalle’s.

    Wohl mag den Blick ein Trauerflor umfangen,
    Wohl mag die Wehmuth diesen Sarg umstehn.
    Hier ziemen Thränen selbst auf Männerwangen
    Und...

  • An den Herzog Ferdinand zu Braunschweig und Lüneburg. Den 12. Januar 1791.

    Schon pochte dieses Herz nicht mehr, schon sah
    Ich mich dem Grabe nah;
    Der Genius des Todes stand
    Schon vor mir, schien mir schon mit ernster Stirn zu winken;
    5 Schon hofft’ ich dort Vergessenheit zu trinken,
    Dort, wo kein Reisender den Pfad zur Rückkehr fand:
    Als...

  • [44]
    Conrad Ferdinand Meyer

    Einen kleinen Band voll Lieder
    Hast du, Großer, uns gegeben.
    Doch in jedem...

  • Epistel an den Herzog Ferdinand zu Braunschweig-Lüneburg.

    Dein Beyfall, großer Menschenfreund,
    Ist mir mehr werth, als wenn zu meinem Preise
    Sich eine halbe Welt vereint.
    Mein Schicksal drängte mich aus jenem Gleise,
    5 Worin Beruf, Natur und Häuslichkeit uns setzt.
    Ganz Weib, ganz Mutter seyn bey stillem Seelenfrieden
    War stets mein Wunsch, ist...

  • [276] Prinz Louis Ferdinand.

    Sechs Fuß hoch aufgeschossen,
    Ein Kriegsgott anzuschaun,
    Der Liebling der Genossen,
    Der Abgott schöner Fraun,
    5 Blauäugig, blond verwegen
    Und in der jungen Hand
    Den...

  • Und hätt' ich auch zum Letztenmal
    Auf dieser Welt gesungen,
    Wär' mit des Abends letztem Strahl
    Der letzte Hauch verklungen,
    Heut würd' ich menschlich wieder wach,
    Und pries' im sehnsuchtsvollsten Ach
    Die schöne Erdensonne
    Sammt Herzeleid und Wonne.

    Wohl ist der Raum zu eng, zu...

  • Gekommen und gegangen
    Ist nun schon manches Jahr,
    Seit ich in Lust und Bangen
    An Deiner Seite war;
    Wir freuten uns und blickten
    Voll Muth hinaus in's Land;
    Wir weinten - und wir drückten
    Einander still die Hand.

    So auf bescheid'nen Wegen,
    In Schmerz und Seligkeit,...