• Das Fräulein stand am Meere
    Und seufzte lang und bang,
    Es rührte sie so sehre
    Der Sonnenuntergang.

    5 Mein Fräulein! seyn Sie munter,
    Das ist ein altes Stück;
    Hier vorne geht sie unter
    Und kehrt von hinten zurück.

  • Ich stand auf hohen Bergen,
    Schaut hernieder ins tiefe Thal;
    Da sah ich drei junge Gesellen
    Bei einer Jungfer stahn.

    Der eine, der war ein Edelmann,
    Der andere ein Amtmannssohn,
    Der dritte ein Wanderbursche,
    Der wollte die Jungfer han.

    Der Wanderbursche dreht sich um,
    Faßt das Mädlein bei der Hand,
    Er führte sie so lange,...

  •      Ich stand in dunkeln Träumen
    Und starrte ihr Bildniß an,
    Und das geliebte Antlitz
    Heimlich zu leben begann.

    5      Um ihre Lippen zog sich
    Ein Lächeln wunderbar,
    Und wie von Wehmuthsthränen
    Erglänzte ihr Augenpaar.

         Auch meine Thränen flossen
    10 Mir von den Wangen herab –
    Und ach, ich kann es nicht glauben,...

  • Hätten Angel Würme nicht,
    Kein Fisch würde darnach schnappen:
    Wenn der Falle Speck gebricht,
    Hört man keine Maüse tappen:
    Wenn nicht Beern an Sprenckeln seyn,
    Kan man keine Vogel kriegen:
    Wenn nicht Gänß an Eysen liegen,
    Geht kein schlauer Fuchs nicht ein:
    Also, wie es jener* giebt,...

  • Es stand ein Mann am Siegestor,
    der an ein Weib sein Herz verlor.
    Schaut sich nach ihr die Augen aus,
    in Händen einen Blumenstrauß.
    Zwar ist dies nichts Besunderes.
    Ich aber - ich bewunder es. (S. 235)
    _____...

  •   Weil unser Jungfer Braut / den Freyheit frohen Stand
    Durchs Höchsten Rath und Schluß in Amors Dienst verwand /
    So freuet sich mein Sinn / daß nach deß grösten Willen
    Sie heute wird getraut / denn alles muß erfüllen /
    Was dessen Schickung uns vorlängst hat ausersehn /
    ...

  • Go from me. Yet I feel that I shall stand
    Henceforward in thy shadow. Nevermore
    Alone upon the threshold of my door
    Of individual life, I shall command
    The uses of my soul, nor lift my hand
    Serenely in the sunshine as before,
    Without the sense of that which I forbore,…
    Thy touch upon the palm. The widest land
    Doom takes to part us...

  • Did you ever stand in a Cavern's Mouth —

    Widths out of the Sun —

    And look — and shudder, and block your breath —

    And deem to be alone


    In such a place, what horror,

    How Goblin it would be —

    And fly, as 'twere pursuing you?

    Then Loneliness — looks so —


    Did you ever look...

  • How noteless Men, and Pleiads, stand,

    Until a sudden sky

    Reveals the fact that One is rapt

    Forever from the Eye —


    Members of the Invisible,

    Existing, while we stare,

    In Leagueless Opportunity,

    O'ertakenless, as the Air —


    Why didn't we detain Them?

    The...

  • How still the Bells in Steeples stand

    Till swollen with the Sky

    They leap upon their silver Feet

    In frantic Melody!