Ich hab solche Sehnsucht nach dir!
Komm, sei lieb!
Komm heimlich zu mir!
Der Tag will nicht dunkeln,
Die Nacht bleibt zu grell,
Meine Augen funkeln
Den Weg dir hell.
Ich hab so wilde Sehnsucht nach dir!
Es soll nicht sein,
Ich weiss es wohl –
Aber es ist...
-
-
Ich schaue nicht zurück
Und juble nur
O welches reiche Glück: –!
Ich bin ein Weib
O du! o du!
Mann, Herrlichster, Blutgerufener –!
Küss mir ein Englein in den Leib! (S. 97)
_____
... -
Wenn alle Türen geschlossen sind
Alle Fenster ohne Licht und blind,
Die schweren Geheimnisse der Menschen
Nachtversunken sind.
Dann komm ich ganz als zages Kind
Nur von dem heiligen Stern
Der auf dein Haus hiniederblinkt
Geleitet
Wessen Gebet und wirre Glut im Sinn
Königin und... -
Akkorde haben sich aufgetan –
Der Glanz der Welt steigt in die Sterne auf . . .!
Vom Berg hat sich ein Lied gelöst –
Tief unten steht lauschend im Kahn
Die Liebe –, und fangt es auf . . . – – (S. 98)
_____
... -
Deine Seele ist scheu und zart
Wie dein weisses Orchideengesicht,
In deinem Geiste ruht
Des Jahrhunderts hellstes Licht!
Dein Leib ist Stahl und Energie
Wie dein starkes Leben!
Dein Blut – o gib, was es verspricht:
Lass mich selig
Unter deinen Küssen beben . . .... -
Warum sprechen?
Wo Singen soviel leichter und schöner ist?
Warum gehen?
Das müde macht,
Während Tanzen durch selige Augen
In die Herzen lacht?
Warum flehen oder trotzig sein? –
Wo Küssen so süss ist und so trunken macht? (S. 100)... -
Angebeteter Mann!
Meine Augen möchten an dir hangen,
Wie der Sommer an der Sonne hängt!
Meine Lippen sehnen deine Wangen, –
(– rote Rosen weissem Marmor angedrängt –)
So gut ist mir, wenn ich dich denke,
Ich möchte dir ganz nahe sein,
Zu deinen Füssen sitzen,
Deine Hände halten... -
Wie bist du mir angenehm!
Deine Züge sind so schön
Und brennend deine Augen
. . . ich kann nicht widerstehn!
Ich berge ratlos mein erglühendes Gesicht
In Beben
An deinem Hals –
Verurteile die Liebend-Schwache nicht!
So süss ist Liebe – –... -
O diese leeren Nächte,
Jenem weggenommen –
– dir bereitet,
Wo alles Sehnen machtlos
Meinem Sein entgleitet –
Und nach dir Fernen überströmt –!
Die Augen funkeln glühend durch die späte Stunde,
Der Brüste straffe Hügel schmerzen,
Des Leibes weisse Blume bebt im Fieber.... -
O wär das Lager uns bereitet,
Von gleitender Seide linnenhaft umspannt . . .
Läg deine blasse, kühle Hand
Mir kosend
Um den Hals gebreitet –
Und wären unsre Lippen
Purpurrosenhaft geeint . . .
Ersehnte Seligkeit, die ich nicht kenne!
O wühlte deiner Sehnsucht Flamme
...