• [14] SCHENKEN

    Schenke groß oder klein,
    Aber immer gediegen.
    Wenn die Bedachten
    Die Gaben wiegen,
    5 Sei dein Gewissen rein.

    Schenke herzlich und frei.
    Schenke dabei
    Was in dir wohnt...

  • [80] Schicksal

    Stürme durchtoben die bange Brust;
    Stürmisches Leid und stürmische Lust
    Sausen hindurch mit schaurigem Wehen,
    Schleudern mich aus des Mißgeschicks Nacht
    5 Auf zu des Glückes sonnigen Höhen.
    ...

  • [103] Schicksal der Schlaube

    Anno 1307
    Ante Christum natum
    War eine Schlaube in einem Zahn steckengeblieben,
    Da nahte sich eine Floskel aus Batum
    5 Und sagte: „Erlaube,
    Daß ich...

  • [122] SCHIFF 1931

    Wir haben keinen günstigen Wind.
    Indem wir die Richtung verlieren,
    Wissen wir doch, wo wir sind.
    Aber wir frieren.

    5 Und die darüber erhaben sind,
    Die sollten nicht...

  • [8] Schiffer-Sentiment

    Gelb das Wasser und der Himmel grau.
    Neben mir hockt eine alte Wachtel,
    Alte Dame oder alte Frau,
    Zählt zum zehnten Male ganz genau
    5 Geld aus einer Zigarettenschachtel...

  • [132] Schiller.

    Der „die Götter Griechenlands” gesungen,
    Jenen süßen, schwermutsvollen Sang,
    Der in uns’rem Herzen nachgeklungen
    Sehnsuchtstraurig, ach, und heimwehbang.
    5 Der im „...

  • [21] Schiller.

    In einer großen Stadt, wo ich gewohnt,
    In einem volk- und häuserreichen Viertel,
    Sah ich aus meiner Kammer unterm Dach
    In das Gewirr der Steine oft und lang.
    5 Schier unabsehbar...

  • [86] SCHINDLUDER

    Es war ein Pferd, das war ergraut
    Und wurde deshalb abgebaut.
    Man nahm zuerst ihm seine Haut.
    O nein, da liegt ein Irrtum vor,
    5 Weil es zuvor den Schwanz verlor.

    Es...

  • [135] SCHLÄGE

    Es schlägt im Busch eine Nachtigall.
    Es schlägt ein Knecht auf dem Sommerball
    Einem andern den Schädel entzwei.
    Es schlägt eine Turmuhr Drei.

    5 Es sagt die Nacht, wenn sie vorbei
    Ist...

  • [10] Schlängelchen

    Schlängelchen zum Teufel kam,
    Ganz still und bescheiden.
    Und der Teufel das Schlängelchen nahm
    Und es streichelte.
    5 Mochte es gut leiden.

    Kam ein Schlängelchen
    Zu einem Engelchen,
    Neigte sich und wollte wieder scheiden.
    Engelchen mochte das Schlängelchen
    10 Gut leiden,
    Sagte fromm:
    „Komm...