• [105]
     1.

    Hält ein Zauber mich umfangen
    Eiland, seit ich dich betrat?
    Seltsam fiebern meine Wangen,
    Träumend mess’ ich meinen Pfad.

    5 Wie von unterird’schen Gluthen...

  • #EANF#

  • [15] ZAUBER

    (3)

    Oft seh ich die heimliche Stube belebt,
    so lebhaft erzählen die Wände;
    ein liebliches Mädchen, halb Kind noch, hebt
    dort zu der Madonna die Hände.

    5 Ein tüchtiger Junge beim Vater steht,
    der...

  • Strebt' ich auch, was mich umflicht,
    Aus der Seele wegzudrängen;
    Ach! an tausend Fäden hängt es,
    Ach! mit tausend Knoten zwängt es,
    Und das Herz bleibt drinne hängen,
    Und das Netz, ich lös' es nicht. (S. 44)
    ...

  •  
    Wo Amors Flügel weben,
    Ist nie die Schöpfung todt;
    Der Wildniss gibt er Leben,
    Der Sturmnacht Morgenroth!
    Im Ocean entfalten
    Geklippe, nackt und stumm,
    Wenn seine Zauber walten,
    Sich zum Elysium!

    ...

  • Du aller Herzen, aller Augen Weide,
    Die uns in jeder Tracht auf's neu' entzückt:
    Denn immer bist Du durch Dich selbst geschmückt,
    Im Festgewand so wie im schlichten Kleide;

    Nur Ein Gewand, ein Himmel ist's von Seide,
    Das schon zu denken mein Gefühl beglückt,
    Da sich in ihm Dein Wesen ausgedrückt,...

  • Was deuten diese magischen Gestalten,
    So glühnde Rosen auf des Winters Auen?
    Wird nicht ihr Brand den zarten Schnee erthauen?
    Wird nicht vom Schnee die Purpurglut erkalten? -

    Sieh, sieh! Beweglich lassen sie sich schauen!
    Ein Zaubergeist kann nur in ihnen walten.
    O Wunder, wie sie sich zum Wort...

  • I.
    O nenne mir die süße Macht,
    Die mich in deine Nähe bannt,
    Und mit dem milden Hauch der Nacht
    Die trunkne Seele übermannt!

    Du hast den Frieden, der mir fehlt;
    Wenn nicht bei dir, wo find' ich Ruh?
    Denn jedes Glück, das mich beseelt
    Und jeder Segen kommt wie du.
    ...

  • Durch meine Träume drang
    Ein wunderbares Läuten,
    Ich sinne stundenlang:
    Was mag der Ton bedeuten?

    Durch meinen Schlummer weht
    Ein Hauch der Frühlinglüfte.
    Ich sinne früh und spät:
    Was wollen diese Düfte?

    Durch meine Nächte winkt
    Ein Stern mit sanftem...