[59] Eines Tages.
Durch die silberflimmernden Gardinen,
Über rote Blumen floß ins Zimmer
Immer-immerfort die Sommersonne;
Am Piano saß das blonde Mägdlein;
5 Unter seinen rosenzarten Fingern
Sprangen...
[59] Eines Tages.
Durch die silberflimmernden Gardinen,
Über rote Blumen floß ins Zimmer
Immer-immerfort die Sommersonne;
Am Piano saß das blonde Mägdlein;
5 Unter seinen rosenzarten Fingern
Sprangen...
[51] Erscheinung.
Eine düst’re Wolke seh’ ich schwimmen
Durch den abendlichen Himmelsraum.
Nur um ihres Scheitels Zacken glimmen
Zarte Lichter wie ein Flockensaum.
5 Gleichwie starrgewalt’ge...
[62] Fernes Licht.
Winkt ein stilles Licht aus weiter Ferne
Nächtlich her in meiner Stube Schatten,
Wenn des Tages flackernde Bewegung
Sich gestillt zu schweigendem Ermatten.
5 Ruhe winkt das Licht aus...
[84] Freundliche Nähe.
Geliebter Menschen traute Nähe
Ist wie der Quelle ferner Sang,
Der leis herüberklingt vom Garten
Den schönen Sommertag entlang,
5 Ist wie ein frischer Duft vom Walde,...
#EANF#
[85] Genügen.
Wie trüg' ich wohl ein Fernverlangen,
Da hier der Tag in Rosen blüht,
Die Sonne mich erweckt mit Prangen
Und mir am Abend sanft verglüht?
5 Vom Garten schon in früher Stunde
...
[52] Gesegnete Wanderung.
In fernes Licht hinein
Schreit’ ich schon lange, lange;
Um graue Trümmer hängt’s
An jenem Felsenhange.
5 Um Sagentore blühn
Die abendroten Ranken;
Durch...
[99] Glück.
Um einen Trunk bat mich zur Nacht mein Kind,
Mein wilder Kamerad in Spiel und Scherzen.
Sein Stimmchen bettelte so warm und lind -
Und reiche Liebe strömte mir vom Herzen.
5 Es...
[17] Goethe und Tasso.*)
So wird sich wieder denn der Vorhang heben
Vor Belriguardos lorbeerstillen Gärten,
Wo zarte Frau’n Gedankenkränze winden
Und alle Schönheit ahndevoll umfangen,
5 Ein edler...
[109] Großer Prolog
zum Stiftungsfest der ehrenwerten Gastwirte
von Hümpeldorf*).
Nacht war’s, und in meines Weibchens Kammer
Schlich ich mich auf ungewissen Schuh’n.
5 Alsobald erschloß sich auch...