Sie sagen, der Frühling komm' über Land
Und schließe die alten Wunden.
Da bin ich bebend heut aufgewacht -
Das Heil hab' ich nicht empfunden.
Sie sagen, er schreite lachend durchs Land,
Verschwende Veilchen und Lieder.
Da zog ich hinaus, und mit leerer Hand
Kehrt' müd ich am Abend wieder....
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Wie eine Fiedel unter deinem Bogen
Sang meine Seele ein geweihtes Lied,
Und schaukelte auf mondverklärten Wogen,
Wie Elfen tanzen nachts, am düstern Ried ...
Ein Irrlicht war's ... Nun lausche ich vergebens
Nach deiner Liebe windverwehtem Klang:
Ein harter Griff im Wohllaut meines Lebens,
... -
Ich gab mein Herz in deine Hände,
Wie einen Strauß von wilder Blust ...
Hast du's zerpflückt am Weggelände,
Daß ich verloren Freud und Lust?
Ich wandle still am Berggelände,
Mit blassem Mund und weher Brust ...
Ich gab mein Herz in deine Hände
Wie einen Strauß von wilder Blust!... -
Ich kann doch nie vergessen in alle Zeit
Bis an des Todes mohnumblühte Pforte,
Den stillen Zauber deiner Zärtlichkeit
Und deine lichten, liebdurchbebten Worte!
Du warst mein Freund! und zogst du heimlich aus,
Weithin gelockt vom heißen Glück der andern,
Ich gönnte dir den roten Freudenstrauß ...
Dein... -
Ich bin erwacht
Aus langem Schlaf,
Als in der Nacht
Sein Kuß mich traf.
Und wie es kam?
Hab' ich's gewußt,
Als er mich nahm
An seine Brust?
Er sprach: "Ich will
Dir schenken Ruh."
Da schloß ich still
Die Augen zu.... -
Längst hab' ich meinen Weg bestellt,
Was soll noch die Liebe frommen?
Wir werden auf dieser Welt
Doch niemals zusammenkommen.
Nie steigst du durch Berg und Wald
Den Weg zu meiner Zelle,
Ein anderes Weib schmückt bald
Beseligt deine Schwelle.
Doch bleibt es der... -
Als das Leid mit harten Fäusten
Meinen Nacken niederzwang,
Blickt' ich trotzig ihm ins Antlitz,
Fiel nur in die Knie und sang.
Als der Tod die Knochenfinger
Nach mir spreizend niederstieg,
Blickt' ich furchtlos ihm ins Auge,
Reckte nur den Leib und schwieg.
Doch als... -
Du bist die Helle meines Lebens,
Im Dunkeln ging mein Lauf -
Ich suchte lange dich vergebens:
Da ging dein Stern mir auf.
Du bist die Laute meiner Tage,
Mein heimlicher Gesang,
Verstummt ist meine düstre Klage
Bei deiner Stimme Klang.
Du bist die Ruhe meiner Nächte,... -
Wenn ich nächtlich um dich weine,
Wandert meine Seele aus,
Meine Seele sucht die deine,
Schleicht sich scheu nach deinem Haus.
Seelchen braucht kein Weggeleite,
Niemand sieht den stummen Gast,
Schmiegt sich leise dir zur Seite,
Nimmt dir ab des Tages Last.
Seelchen... -
- Und jäh durchzuckt ein Angstgefühl
Mein Herz - wie soll ich's nennen?
Der Wind so kalt, das Grab so kühl,
Nur meine Pulse brennen.
Da zuckt ein heißer Wetterstrahl
Am fernen schwülen Osten,
Die Tür geht auf - und stumme Qual
Lehnt sich am dunkeln Pfosten.
Da...