Der Krantz ist mihr sehr lieb den du mihr zugeschikket;
zur wil-komst hab' ich Ihn wol tausendmahl geküst.
Noch besser wird mihr sein/ wen von mihr wird berükket
dein zweites Kräntzelein mit Ehren-preiß versüst. (S. 46)
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Du hast mihr Basilette ertheilet ein Versprechen
daß du verschaffen wilst daß Adelmuht mein Hertz
ein kleines Schreiben mihr sol schikken sonder Schertz/
wen wird dein Halten eins beginnen anzubrechen. (S. 47)
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Diß ist es so deiner Hochadelen Zihr
die Musen verehren. Nim Schöne von mihr
diß Hertze von Bänder zusammen gewunden
Auch unsere Hertzen sein ewig gebunden. (S. 47-48)
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Was sol doch dises Band/ o wehrtes Bild der Jugend
was sol doch dises Band/ ach sag es mihr mein Licht!
wie wiltu etwan mich/ du Wunder-Bild der Tugend
mit solchen binden fäst? Ach nein! gedenkke nicht
daß diß so kräftig sey üm mich dihr zu-verbinden:
Dein Wangen-Roht allein mich dihr gefangen hält
kein... -
1.
Nun muß Ich fort
von disem Ort
das bringet meinem Hertzen
noch mehr den Weh und Pein/ es bringet tife Schmertzen
und nimt hinweg das Schertzen.
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Ein Berg der bleibt wol stehn und kan nicht förder reifen
alsda er ist gesetzt von GOtt dem HErren hinn;
wie sol ich dihr mein Kind! ein besser Gleichnuß weisen
als wie ich itzt gesagt und sag'/ o Schäferinn!
Die Berge stehen still und bleiben feste stehen
die Menschen aber nicht die reisen hin und hehr;... -
1.
Ach Adelmuht du Rose/
Du Täubchen sonder List!
schau hehr wie Ich Lieb-kose!
Warüm? üm deine Brüst/
ach gieb Sie mihr mein Hertz!
so fühl ich keinen Schmertz.
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1.
Alster die du lieblich fleüst
und mit süssem Lispeln scheüst
durch die grüne Wisen
Heüte sol mit Hand und Mund
hihr auf deines Ufers Grund
meine sein gepriesen.
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Ach Adelmuht möcht' ich nur einmahl wieder-sehen
dein helles Angesicht/ das mihr so manchen Blikk
vermischt mit Lieb' und Treü/ gegeben; möcht' ich stehen
bey dihr und küssen dich das wär' ein grosses Glük.
Hier ist kein Trost für mich; Nicht Archiatnen lachen
und rohtes Lippen pahr vermögen was bey mihr;... -
1.
Adelmuht ach sei gegrüßet
sei geküsset für und für
weil dich in die Armen schlißet
widerum mit Hertzens Gier
dein getreüer Hirt und Schäfer
Siegreich der von Hertzen lacht/
du weist wol daß...