III. Bey seiner Zurükkunfft

1.
Adelmuht ach sei gegrüßet
sei geküsset für und für
weil dich in die Armen schlißet
widerum mit Hertzens Gier
dein getreüer Hirt und Schäfer
Siegreich der von Hertzen lacht/
du weist wol daß er kein Schläfer
wen er bey den Lämmern wacht.

2.
Siegreich liebet dich von Hertzen
du der Tugend Eigentuhm/
ja er nennt dich sonder schertzen
seine süsses Zukker Bluhm
Liebstes Hertze seinen Willen
wirstu wie schon offt geschehn
künfftig auch noch mehr erfüllen
und beständig bey ihm stehn.

3.
Er wil dich in seinen Armen
heüte/ morgen/ allezeit
mit gewünschter Lust erwarmen
und das bringet Fröligkeit;
Adelmuht ach deine Rose
die du ihm gegeben schon
wil er lieben. Gold-Zeitlose
bleibe stetes seine Krohn.

4.
Er wil dein Adon verbleiben
nichts nicht sol auch seinen Sinn
Adelmuht von deinem treiben
bleibe seine Schäferinn;
bleibe seine Sehl' und Leben/
seines Hertzens Lust-Rubihn/
Er wil dihr die Liebe geben
biß Sie noch in jhm wird blühn.

5.
Jtzund küsset er die Wangen
die mit Milch und Bluht benetzt
Er vermeint auch zu empfangen
was das keüsche Hertz ergetzt:
Adelmuht du wirst erfüllen
sein begehren: Und dabey
wirstu seine Schmertzen stillen/
tuhstu das? so ist Er frey.

Collection: 
1659

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1.
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und Erquikkung meiner Pein/
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wil ich halten steiff und fäst
biß den letzten Lebens Rest
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2.
Dein...

Ach möcht' ich doch itzund hie meine Schöne haben
so wolt' ich meine Sehl mit einem Kraft Kuß laben.

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Ich wil Sie immerfort hie in der Fremde preisen/
das sollet Ihr ihr Bäum für allen Leüten...

Er ist getreü

Was meinstu Adelmuht daß Ich nicht treü im Liben
ey lasse disen Wahn! zwar ehr' ich Eufrosill/
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Du bist mein ander Ich/ wie solt' ich dich betrüben?

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und für den strengen Nord muß wie ein Licht verwehen;
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