• Brennt eine Flamme wohl in dem Gefäße,
    Daraus die Luft man zog, und mögen Früchte reifen,
    Wo Winters Stürme Nacht und Tage streifen?
    Wer ist, der dies zu glauben sich vermäße?

    Doch Liebe soll in Einsamkeiten blühen?
    Und sich an Totenhäuser trauernd lehnen?
    Die leben muß, sie kann sich Tod nicht sehnen....

  • Für Mary aus Ahlbeck

    Wir lagen tief in einer Dünenschlucht,
    Bei Himbeersträuchern, sahn die Kämme nur
    Der hohen Dünen, und der Sonne Spur,
    Der Mittagsstunden langsam ziehnde Flucht.

    Das Blut...

  • Liebe, Liebe, wo bist du?
    Wo bist du, die ich lieben möchte.
    Wo bist du, bei der ich ausruhn möchte.
    Vielleicht sitzest du jetzt
    Auf deines Bettes Rand,
    Und denkst daran,
    Daß du mich nicht finden kannst,
    Wie ich dich nicht finden kann.
    Ich steh am Fenster, kratz mit der Hand
    Das...

  • Bezwing ich dich? Dein Sturm durchbraust mich wild
    An diesem Wintertag, da vor dem Licht
    Die Wolke stehet wie ein blauer Schild,
    Und Schatten in die grüne Landschaft flicht.

    Noch eben hab ich deine Hand gehalten.
    O Götter. Welche Flamme fuhr in mich,
    Da in dem dunklen Licht die Haare wallten...

  • Wär ich berühmt, der Liebe würd ich rüsten
    Ein Meer der Feste, mich den Gluten betten,
    Wie Möwen ruhen mit den weißen Brüsten,
    Wenn sich der Brandung hohe Wogen glätten.

    Wie Götter von dem Weihrauch trunken sind,
    Und roter Wein von ihrem Kranze taut,
    Aus meinem Atem strömte heiß der Wind
    Wie...

  • (Die Ruhigen / Erste Fassung)

    So ruhig, wie ein Boot im stillen Hafen
    Am Nachmittag an seiner Kette wiegt,
    Wie Liebende verschlungner Hände schlafen,
    Ein Stein, der tief im alten Brunnen liegt,

    Wie...

  • Eine Heimat wüßte ich uns beiden,
    Wo im Schoß der Nacht in Wolkenreichen
    Liegt des Mondes Stadt, in grünen Weiden
    Kleiner Inseln, wo die Herden streichen.

    In das gelbe Rund der Türme träten
    Wir zu zweit, zu ruhn, wo einsam leuchtet
    Noch ein Licht. Zu horchen auf den späten
    Gang der Nacht,...

  • In deinem Herzen ist der Berg der Qual.
    Ich sah zu oft schon seinen Widerschein
    Im Abgrund deiner Augen dunkelrot.

    Panzre dein Herz. Und mach es leer und tot.
    Dich zu verwunden, hätte sonst ich Lust
    Nur um zu wissen, wie du leiden mußt.

    Wie süß wohl würden deine Küsse schmecken
    ...

  • An Hildegard K.

    Deine Wimpern, die langen,
    Deiner Augen dunkele Wasser,
    Laß mich tauchen darein,
    Laß mich zur Tiefe gehn.

    Steigt der Bergmann zum Schacht
    Und schwankt seine trübe Lampe...

  • (Flüchtiger Entwurf)

    Manchmal noch höre ich
    Dein Gewand, und streift
    Mich in Dämmerung ein Kuß,
    Eine Hand, die mich ergreift.

    In dem dunklen Gemach
    Flüstert und singt dein Mund....