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Hervor aus meiner Herrin Augen bricht
So holder Schein, daß da, wo er entglommen,
Man Dinge sieht, wie man sie nie vernommen,
Weil hohes, neues Wesen daraus spricht.

5 Und auf mein Herze regnet dieses Licht
Solch eine Furcht, daß bebend...

     Ich kam von meiner Herrin Haus,
Und wandelt’ in Wahnsinn und Mitternachtgraus.
Und wie ich am Kirchhof vorüber gehn will,
Da winken die Gräber ernst und still.

5      Da winkt’s von des Spielmanns Leichenstein;
Das war der flimmernde Mondesschein.
...

Ich hielt sie so mit meinem Sinn umfangen,
daß sie mir mehr wie Gott war und die Welt,
und blieb mein Blick an ihrer Schönheit hangen,
ich faßt' die Hand, die immer Blumen hält.

Den Sommer klag ich an und Junirosen
...