[30] Das Gesicht der Wahrheit.
„Wenn Menschen schweigen,
werden die Steine schreien.“
Seit wenig Tagen geh’ ich fromm und froh
Durchs Treiben dieser Welt; denn eine Mär
5 Kam mir von irgendwo...
[30] Das Gesicht der Wahrheit.
„Wenn Menschen schweigen,
werden die Steine schreien.“
Seit wenig Tagen geh’ ich fromm und froh
Durchs Treiben dieser Welt; denn eine Mär
5 Kam mir von irgendwo...
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[90] Der Erbe.
Ich hebe meine Geige
Ganz heimlich unters Kinn
Und zieh’ mit leisem Bogen
Ganz heimlich drüber hin.
5 Da hebt mein blondes Dirnlein
Den Fuß zum Tanzeschritt;
Der Braunen lichtes...
[36] Der Gekrönte.
Von eines kunstgeweihten Tempels Stufen
Stieg er herab: der Sieger im Gesang.
Im abendlichen Dunkel dicht gedrängt,
In langen Reihen harrte sein die Menge.
5 Wohin er lächelnd...
[16] Der Ruf.
Schon trat aus ferner, tannendunkler Pforte
Der Schlaf hervor.
Schon raunte mir die ersten, leisen Worte
Der Traum ins Ohr.
5 Da klang von nahen Zweigen
Ein tiefer Freudenschall,
Und...
[106] Der freche Pommery.
In meinem Stübchen unter Glas
Prangt ein herrlicher Goethe en face.
Sein großer Blick durchsonnt das Zimmer
Wie Erdenluft und olympischer Schimmer.
5 Nun war ’mal ein...
[54] Die schlafenden Tage.
Kennst du die schlafenden Tage?
Da kommt die leuchtende Sonne nicht,
Verloren hat sie ihr Flammenlicht;
Ein träger Schimmer fließt herab;
5 Die Welt ist umschattet wie...
[104] Ein Freudentag.
Jaja, ich hab’ mir ’ne Pfeife gekauft,
Eine Tabakspfeife von Ton!
Ja, Weibchen, ja: der „Ökonomie“
Und aller Vernunft zum Hohn!
5 Haha, ich hab’ mir ’ne Pfeife gekauft,
Eine...
[4] Einem Sommer.
Sommer, eh’ du nun entwandelst
Über sonnenrote Höhn,
Soll dir meine Seele sagen,
Wie du mir vor allen schön!
5 Wähne nicht, daß meinem Herzen
Sommer so wie Sommer sei;
...