Den 14. November 1791.

Ja, sie ist es! Diese schönen Züge,
Dieser hohen Unschuld sprechend Bild,
Wie der Gottheit Fülle sanft und mild;
Dieser Flammenaugen hehrer Blick,
5 Zöge Todte selbst ans Licht zurück!

     Diese stille nie getrübte Milde,...

Nimm, o Clara! nimm aus dieser Menge
Der Bewunderer, in dem Gedränge,
Der Gefühle, meinen Dank auch an;
O! ich fühl es innig, du so werthe,
5 Dass der höchste Beyfall hoch dich ehrte,
Dass ich dir nur danken – danken kann! –

Doch, so manche – manche...

Du Stern im müden Morgenstrahl,
     Du flohst nicht mit der Finsterniß;
Du bliebst, zu schau’n des Tages Qual,
     Der Mary mir vom Herzen riß.
5 O, theurer Schatten, mir entrückt,
     Wo weilst Du nun, in sel’ger Ruh’?
Schau’st Du auf mich, so...

Poet: Robert Burns

An Mignon.

      Im Herbst, in heitrer Abendstille,
Da trugen sie zur Gruft hinab
Die theuren Reste deiner Hülle
Und senkten sie ins dumpfe Grab.
5       Und deine Mitgespielen sangen
Im Mädchen und im Jünglings-Chor;
Dann kehrten sie mit nassen...

Poet: Ludwig Thilo

An Ruhheims Fluren.

     Zerreiß den Wolkenschleier,
Du herbstliche Natur!
Erschein’ in deiner Feier,
Du meine Lieblingsflur!
5 Verklärt euch, o ihr Felder,
So freundlich, lieb und hold,
Erglänzt, erglänzt ihr Wälder,
Im Abendsonnengold...

[70]
        An Schulz und Voß.

    Zum Dank für Ihr Lied:

        Trost am Grabe.

Einsam, bang, mit...

[65]
A n
Selma Gerstenberg.
(1784.)

Selma! Selma! du schläfst im ersten Hauche des Lenzes.
     Schallt...

[120] An den Amor.

Lieber Amor, leihe mir
Einen doch von deinen Pfeilen,
Ich will auch den Raub mit dir,
Chloens...

[21] An den Leser

Du, dem kein Epigramm gefällt,
Es sei denn lang und reich und schwer:
Wo sahst du, daß man einen Speer,...

[8] An den Marull.

Groß willst du, und auch artig seyn? *)[1]
Marull, was artig ist, ist klein.