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  • [64] Soldatenlied

    Es ist kein schöner Leben,
    Als Musketier zu sein,
    Sein teures Blut hingeben
    Ums Vaterland allein
    5 Für zweiundzwanzig Pfennige

    Wir schmeißen unsre Beine
    Wohl im Parademarsch.
    Der Hauptmann heißt uns Schweine,
    Der Leutenant ist weniger barsch
    10 Für zweiundzwanzig Pfennige     .

    Wenn nicht die...

  • [63] Sommer 1898

         Ich, der alte Ahasver,
         Habe große Eile,
         Zu verscheuchen wünscht’ ich sehr
         Ewig lange Weile:
    5      Lenke wieder meine Bahn,
         Endlos mir beschieden,
         Nach...

  • [42] Sommerfrische

    Zupf dir ein Wölkchen aus dem Wolkenweiß,
    Das durch den sonnigen Himmel schreitet.
    Und schmücke den Hut, der dich begleitet,
    Mit einem grünen Reis.

    5 Verstecke dich faul in die...

  • [54] Sommernacht

    Mit des Mondes Silberauge
    Träum’ ich in die blaue Welt.
    Scharf ergießt sich meines Blickes Lauge
    Über Dorf und Feld.

    5 Aber in die Ferne
    Dringt mein Blick verweint.
    Sind es Lichter, sind es Sterne?
    Berg und Himmel wohl vereint.

    Hügel     Himmel     ich verfehle
    10 Eure Grenze gern
    Und so weißt auch...

  • [094] Sommerschwüle

    Es bauen rings sich Tag für Tag
    Die Wetter auf mit fernem Grollen,
    Doch nie und nie ein fester Schlag
    Und nie ein Donnern aus dem Vollen!
    5 Ein Wetterleuchten fort und fort,
    Am...

  • [82] Sonnenblick.

    Am grauen Tag, im Winterleid
    Wir standen am Fenster beide.
    Im Nebelkleid die Sorge schritt
    Dahin durch Wald und Weide.

    5 Da brach hervor der Sonnenquell,
    Die Sorge blich und...

  • Faßt Mut zum Schmerz, daß seine Thräne nicht mehr fließt
    und dieser große Chor der Jugendbühne stumm ist:
    Die Glocke, die Charlotte Wolter hieß;
    der Hammer, der mit Lewinskys Rede das Gewissen schlug;
    5 und einer Brandung gleich die Stimme des Zyklopen Gabillon;
    Zerlinens Flüstern; und Mitterwurzers Wildstroms Gurgellaune;
    eine Tanne im Wintersturm...

  • [73] SONNTAGSPUBLIKUM VOR BÜHNEN

    Sonntagskinder sind Arbeitsfreie,
    Ungewöhnte. – Der Künstler verzeihe
    Ihnen ihr fremdes Geschau.
    Sonntagskinder sind plötzliche Fürsten,
    5 Glücklich an...

  • [42] SONNWENDTAG

    Es war am Sommersonnwendtag,
    Dein braunes Haar im Nacken lag
    Wie Gold und schwere Seiden.

    Da nahmst Du mir die feine Hand.
    5 Und hinter Dir stob auf der Sand
    Des Feldwegs an den Weiden.

    ...