• [249]

    Eusa[1] Bach.

    A’ hauhi Doanheck groant am Roi’
    Und untrar[2] ussam Nagelstoi’
    Rinnt zwischet Bluama glockaheall
    A starker, frischer Brunnaqueall.

    5...

  • [3] Fülle.

    Genug ist nicht genug! Gepriesen werde
    Der Herbst! Kein Ast, der seiner Frucht entbehrte!
    Tief beugt sich mancher allzureich beschwerte,
    Der Apfel fällt mit dumpfem Laut zur Erde.

    5 Genug ist nicht genug! Es lacht im Laube!
    Die...

  • Fünftes Fragment.

    Aber horch! es rauscht wie leise Tritte — Was naht sich?
         Kommt zur Thüre? was klopft zierlichen Fingers daran?
    Welche holde Gestalt? Willkommen, lieblicher Knabe,
         Haben die Götter dich mir, Zarter, zum Troste gesandt?
    5 Bist du ein Göttlicher selbst? Wie Ganimedes erscheinst du —
         Bist du Amor? o sprich, öffne den...

  • [262] Für alle.

    Für alle! hören wir die Worte tönen,
    Da wird das Herz uns plötzlich groß und weit!
    Sie künden uns wie mit Drommetendröhnen
    Den Siegsgesang der echten Menschlichkeit.
    5 Denn anders ist...

  • Falscher Studiertrieb.

    O wie viel neue Feinde der Wahrheit! Mir blutet die Seele,
         Seh’ ich das Eulengeschlecht, das zu dem Lichte sich drängt.

  • Meine Laura! Nenne mir den Wirbel
         Der an Körper Körper mächtig reißt,
    Nenne, meine Laura, mir den Zauber,
         Der zum Geist monarchisch zwingt den Geist.

    5 Sieh! er lehrt die schwebenden Planeten
         Ewgen Ringgangs um die Sonne fliehn,
    Und gleich Kindern um die Mutter hüpfend
         Bunte Zirkel um die Fürstin ziehn;

    Durstig...

  • [114]
     Fariglioni.

    Wo schroff zum Meer
    hinabstürzt der Klippen zackigste, im Äther
    Das mövenumkreiste Haupt und in der Fluth
    Die grüne, muschelumklammerte Sohle badend –
    5 Da sitz' ich...

  • [287]
    Fasching.

    Wer klopft? Wer klopft? –
         ’Sind lustige Gesellen
         Mit Schnurren und mit Schellen;
         Die wandern zu den Quellen
    5      Altdeutscher Fröhlichkeit. Hrrhussassa.
    Ei, ei...

  • [269]

     Faschingslied.

    Mir ergreift, ich weiß nicht wie
    Faschingsduft die Nase;
    Freude schäumt entgegen mir
    Aus dem vollen Glase;
    5 Dennoch sitz’ ich ehrbar da,
    Wie die Jungfer Base,
    Scheue...

  • Faschingspunsch.

    Heute sollt ihr fröhlich sein,
    Heute sollt ihr singen;
    Kommt was Bitteres euch ein,
    Müßt’s hinunter schlingen.

    5 Hier ist ja das süße Glas,
    Soll euch schlingen helfen,
    Zu ersäufen in das Naß
    Gibellin und Guelphen.

    Heute gilt’s, den Harm der Welt
    10 Und der Menschen Mucken,
    Brüderlich zur Lust...