• Wenn auf der Erde Schweigen,
    Am Himmel Sternenschein,
    Dann will ich an Deinem Herzen
    Deine stille Rose sein.

    Mein Innigstes, mein Stummstes,
    Ich geb' es Dir im KUß -
    Es weiß es meine Seele,
    Daß Dir sie duften muß.

    Ich will nicht weiter fragen:
    Was ist und...

  • Die Liebe war mir wie die Fremde
    Und schien mir alles wunderbar -
    Jetzt bin daheim ich in der Liebe,
    Und alles ward mir lieblich klar.

    Ein tiefes Wunder ist das Leben,
    Auf dessen Grund kein Auge schaut:
    Doch weil Alltäglichkeit wir's nennen,
    Bedünkt's uns einfach und vertraut.
    ...

  • Unter dunkeln Myrthenbäumen,
    Zwischen jungen Blüthensprossen,
    Angehaucht vom Abendgold,
    Eingewiegt von süßen Träumen,
    Auf den Rasen hingegossen,
    Liegt ein Mädchen wunderhold.
    Und sie flüstert leis' und zärtlich:
    "Wäre unser Freund doch da!"
    Er, den sehnend sie erwartet,
    Adhel ists...

  •  
    Wenn der Wind geht,
    Wenn das Laub weht,
    Wenn der Thau steht
    Auf dem Grase,
    Wein' ich laut.

    Wenn es Nacht wird,
    Wenn mein Fuß irrt,
    Wenn mir bang' wird,
    Wen ich rufe,
    Weiß ich wohl.
    ...

  •  
    Die Wolken treibt vorbei der rauhe Wind,
    Mein Athem macht die Fensterscheiben blind,
    Und meine Augen, wie sie müde sind!

    Weit über braunes Feld und grüne Saat
    Späh' ich hinüber, ob ein Reiter naht -
    Er kommt nicht und ich weiß mir keinen Rath....

  •  
    Liebster, ich will nicht sprechen,
    Was du nicht hören willst -
    Ich will nicht singen, nicht scherzen,
    Nicht lächeln, wenn du's nicht willst.

    In deine Liebe schließe
    Dein armes Vöglein ein -
    Da soll mein flatternd Leben
    In...

  •  
    Das ist der Preis, den zahlen
    Du für die Liebe mußt,
    Daß oft so bange Qualen
    Beklemmen deine Brust.

    Daß du nicht hast zu rasten,
    Daß keine Luft dir kühl,
    Und daß die Stunden lasten
    Auf dir gewitterschwül.

    ...

  •  

    Du mußt dich nicht bekümmern,
    Wenn einmal auch geschwind
    Beschattet meine Stirn ist,
    Die Augen voll Thränen sind.

    Am hellsten Sonnentage,
    Schwebt da ein Wölkchen nicht
    Manchmal zwischen die Gegend
    Und das gewaltige...

  • Wenn ein Blick sich von uns wendet,
    Welcher einst von Liebe sprach,
    Und der süße Traum geendet,
    Und der Hoffnung Anker brach,
    Alle Blüthen sich entfärben -
    Ach, was bleibt dem Armen dann,
    Als vergessen, oder sterben,
    Wenn er nicht vergessen kann.

    Du auch hast mir einst gesendet...

  • Ich bin fern von meinem Hause,
    Ich bin fern von meinem Land,
    Ich bin einsam und verlassen,
    Ungeliebt und unbekannt.
    Aus den Stunden unsers Glückes
    Blieb mir nur ein einzig Pfand:
    Dieser Zeuge meiner Freuden
    Ist der Ring an meiner Hand.

    Fremde öffnen mir die Pforten,
    ...