[107] Gieb mir!
Und du kamest in mein Haus,
kamst mit deinen schwarzen Blicken;
sah ich still die Palmen nicken,
und du gabst mir deinen Strauß.
5 Gabst die zitternden Narzissen,
die wir in der Wüste pflückten;...
[107] Gieb mir!
Und du kamest in mein Haus,
kamst mit deinen schwarzen Blicken;
sah ich still die Palmen nicken,
und du gabst mir deinen Strauß.
5 Gabst die zitternden Narzissen,
die wir in der Wüste pflückten;...
[6] Glück.
Sonntagsruhe, Dorfesstille,
Kind und Knecht und Magd sind aus,
Unterm Herde nur die Grille
Musiciret durch das Haus.
5 Thür und Fenster blieben offen,
Denn es schweigen Luft und Wind,...
[108]
4.
Glück?! Wie oft rang ich nach dir die Hände,
Bebend, all’ des stolzen Leides müd,
Daß ein Gott dich mir herniedersende,
Eh’ dies Herz verblutet...
[48] Glück der Entfernung.
Trink', o Jüngling! heil'ges Glücke
Taglang aus der Liebsten Blicke;
Abends gaukl' ihr Bild dich ein.
Kein Verliebter hab' es besser;
5 Doch das Glück bleibt immer größer...
[106]
2.
Glattgedehnter Fluthenspiegel,
Sonnenfrohe Schau!
Wolken, zart wie Mövenflügel
Schwimmen durch das Blau ...
5 Gold’ne Funken blitzen, irren,
Tanzen über’s...
[61]
Goldschnittlyrik.
Hübsch gelassen und hübsch zahm
Und der Sitte hübsch gehuldigt,
Die um jedes...
[208] Goodwin Sand.
Das sind die Bänke von Goodwin-Sand,
Sie sind nicht Meer, sie sind nicht Land,
Sie schieben sich, langsam, satt und schwer,
Wie eine Schlange hin und her.
5 Und die Schiffe,...
[90] Gorm Grymme.
König Gorm herrscht über Dänemark,
Er herrscht die dreißig Jahr,
Sein Sinn ist fest, seine Hand ist stark,
Weiß worden ist nur sein Haar,
5 Weiß worden sind nur seine buschigen Brau’n,...
[101] Gott im Himmel sieh darein!
Das Alphorn tönt, die Hirtin zieht zur Senne,
Die Heerdenglocken klingeln vor ihr her,
Und sicher, daß er keinen Stein verkenne
Steigt dort der Bursche mit dem...