• [156]

     In der Fremde.

     I.

    Es treibt dich fort von Ort zu Ort,
    Du weißt nicht mahl warum;
    Im Winde klingt ein sanftes Wort,
    Schaust dich verwundert um.

    5 Die Liebe, die dahinten blieb,
    ...

  • [52]
    IN DER HEIMAT

    Resedenduft durchs kranke Fenster irrt;
    Ein alter Platz, Kastanien schwarz und wüst.
    Das Dach durchbricht ein goldener Strahl und fließt
    Auf die Geschwister traumhaft und verwirrt.

    5...

  • [12] IN DER KAPELLE ST. WENZELS

    Alle Wände in der Halle
    voll des Prachtgesteins; wer wüßte
    sie zu nennen: Bergkristalle,
    Rauchtopase, Amethyste.

    5 Zauberhell wie ein Mirakel
    glänzt der Raum im...

  • [20] In der Krankheit.
    (Brief an E.)

         Mein ganzes Zimmer riecht nach Wald,
    Das machen die kiehnenen Tische,
    Glaub mir, ich muß genesen bald
    In dieser Harzesfrische.

    5      Du bist noch kaum bei uns...

  • [5] In der Stadtbahn.

    Ein feiles Mädchen, schön und aufgetakelt,
    ihr gegenüber, grün und unbemakelt,
    ein Jüngling, dessen Hände sanft behüten
    zwei Veilchensträußchen in den Seidendüten.
    5 Sie sieht ihn an. Er...

  • [67] IN DER VORSTADT

    Die Alte oben mit dem heisern Husten,
    ja, die ist tot. – Wer war sie? – Du mein Gott,
    sie gab uns nichts, – ihr gab man Hohn und Spott...
    Kaum, daß die Leute ihren Namen wußten.

    5 Und...

  • [93] In der Vorstadt

    (Nach dem Englischen des Francis W. L. Adams)

    In finstrer Nacht, durch koterfüllte Gassen,
    In dem Kanalgewirr und unter Bäumen
    Der dumpfe Taktschritt ungesehner Massen,
    ...

  •                [43] IN DER WELT

    Ich lasse mein Gesicht auf Sterne fallen,
    Die wie getroffen auseinander hinken.
    Die Wälder wandern mondwärts, schwarze Quallen,
    Ins Blaumeer, daraus meine Blicke winken.

    5 Mein...

  • [39]
    In die tiefsten Gründe

    In die tiefsten Gründe
    Will ich mich begraben,
    Wo ich nichts von eurer Welt
    ...

  • Ziehe voll Sorgfalt, o Freund, die schönste der Blumen, doch weislich
         Über der schönsten vergiß auch die geringeren nicht.
    Leicht zerstöret ein giftiger Thau die liebliche Rose,
         Heil dir, Lieber, wenn dann Veilchen und Nelken dir blühn.