[25] Erwachen.
Noch einmal ließ der Winter wehn
Im finstren Trotze seine Fahnen;
Er hieß die Bäche stille stehn
Und wehte Straßen zu und Bahnen.
5 Er füllte ganze Thäler aus
In einer Nacht mit...
[25] Erwachen.
Noch einmal ließ der Winter wehn
Im finstren Trotze seine Fahnen;
Er hieß die Bäche stille stehn
Und wehte Straßen zu und Bahnen.
5 Er füllte ganze Thäler aus
In einer Nacht mit...
[12] Erwachen.
Der Frühling ist gekommen
Nach langer Winterszeit,
Das Eis ist fortgeschwommen,
Kein Weg ist mehr verschneit.
5 Die Lerchen singend schweben
Ob frisch ergrünter Flur,...
[15] ERWACHEN BEI DER GELIEBTEN
Die Holde schläft: zu früh bin ich erwacht:
Ein Wort ist süß und gelte diese Nacht.
Ich werd’ es heute nicht, nicht morgen tun
Doch irgendwann und selig kann ich ruhn....
[31] ERWACHSENE MÄDCHEN
Wer weiß seit Fragonard noch, was es heiße,
Zwei stracke Beine haben in dem Kleide;
Roben gefüllt von Fleisch, als ob die Seide
In jeder Falte mit dem Körper kreiße.
[18] Es bildete sich ein Gemisch
Von Stachelschwein und Tintenfisch.
Die Wissenschaft, die teilt es ein
In Stachelfisch und Tintenschwein.
5 Der Fisch bewohnt den Ozean.
Gefährlich ist es, ihm zu...
Es blasen die blauen Husaren,
Und reiten zum Thor hinaus;
Da komm’ ich, Geliebte, und bringe
Dir einen Rosenstrauß.
5 Das war eine wilde Wirthschaft,
Viel Volk und Kriegesplag’!
Sogar in deinem Herzchen
Viel Einquartierung lag.
Es drängt so viel Gewürm sich dreist und dreister
zum Lorbeer hin. Sei nicht bescheiden drum,
du, der du ihn verdienst! Rings in vereister
Blasirtheit brüstet sich das Säculum.
5 Es klebt dies Volk die Risse all’ mit Kleister,
die jählings riß das ewige Warum.
Hoch über jene Risse baut der Meister
sich breite Demantbrücken...
Es erklingen alle Bäume
Und es singen alle Nester –
Wer ist der Kapellenmeister
In dem grünen Waldorchester?
5 Ist es dort der graue Kibitz,
Der beständig nickt, so wichtig?
Oder der Pedant, der dorten
Immer kukkukt, zeitmaßrichtig?
Ist es jener Storch, der ernsthaft,
10 Und als ob er dirigiret’,
Mit dem...
Es fällt ein Stern herunter
Aus seiner funkelnden Höh’;
Das ist der Stern der Liebe,
Den ich dort fallen seh’.
5 Es fallen vom Apfelbaume
Der weißen Blätter viel;
Es kommen die neckenden Lüfte,
Und treiben damit ihr Spiel.
Es singt der Schwan im Weiher,
10 Und rudert auf und ab,
Und immer leiser singend,...
[25] Es fiel ein Stern
Ein Soldat voll Mut und Kraft
Hat sich ein Mädchen angeschafft.
Er geht mit ihr so ganz allein
Des Nachts im goldnen Sternenschein.
5 Er küßt den süßen Nelkenmund,
Er...