• Bestreben, Wunsch und Plan, ein schönes Herz zu fangen,
    Der Hunger nach Besitz, ein stürmisches Verlangen,
    Ein wohlgeschriebner Brief, ein zärtliches Gedicht,
    Aufwartungen und Flehn, das heisst noch Liebe nicht.
    Doch gänzlich sich dahin auch ohne Hoffnung geben,
    In der Geliebten nur, nicht in sich selber leben,
    ...

  • O herrliches Geschenck und überköstlich Pfand/
    Das aus dem Himmel kommt/ von Gottes eigner Hand/
    So ich so mächtig wär ein Ding recht zu erheben
    Ich würde dir den Preiß vor allen Dingen geben/
    Und daß du nimmermehr dich in ein Hertze giebst/
    Das Hoffart hat noch sonst ein Haupt vol Ehrsucht liebst/
    Wol aber so ein...

  • Wer innig liebend wird geliebt
    Und Wonn' empfängt, indem er Wonne giebt,
    Nur der erkennt die Lieb' in ihrem Grunde,
    Und ihm nur wird von ihren Wundern Kunde.
    In ihm regiert die Lieb' allein und rein
    Und zeigt als Siegerin im Glorienschein,
    Wie sie die Flamme höchster Lust entfacht,
    Wie sie der höchsten...

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    Eines Weibes wahre Liebe, Lieb', die nur beglücken kann,
    Ist des eignen Ichs Verleugnung für den lieben, theuren Mann,
    Ist ein gottgesandter Engel, der des Friedens Palmen hält,
    Ist das Seligste der Erde, ist das Heiligste der Welt!

    "Wahrhaft lieben" heißt beim Weibe: dem Geliebten ganz vertrau'n,...

  • Wenn ich so müd nach Hause komm,
    zerredet und zerschrieben:
    dann sitzt du da, so lieb und fromm.
    Man muß, man muß dich lieben!
    Die Nacht gleich einem Feste ist.
    Ich weiß, daß du die Beste bist.
    Und warum ist das? Nämlich:
    Du bist so himmlisch dämlich.

    Du hast es gut.
    ...