• 1.
    Ist denn dein Hertz von Stahl und Eisen/
    o außerkohrne Mensch-Göttinn!
    daß sichs nicht wil geneigt erweisen?
    ach/ sag es mihr o Schäferinn!
    wann wiltu mich von meinen Schmertzen
    befreien? und von Hertzen...

  • Nun Charitil/ ade! Ich kan dich nicht mehr lieben
    weil mich ein ander Licht jtzund gefangen hält
    die Adelmuht die hat mein treües Hertz gefällt
    üm dich Freündinne werd' ich mich nicht mehr betrüben/

    mein Hertze hat sich schohn der Adelmuht verschrieben:
    und die/ die lieb' ich nun für alles in der Welt/
    ...

  • Ich muß o Adelmuht dihr ohne Falschheit sagen/
    daß meine Liebes Gluht von dihr ist schwer zu tragen:
    Den seh ich deine Blüht? so ist Sie Blitz und Schein:
    seh' aber Ich mein Hertz? ist Sie mihr Hellen Pein. (S. 39)
    _____
    ...

  • Ich fühl' ein ander Feür in meinem jungen Hertzen
    Ich fühl' o falsche Nimf! ein solches Feür in mihr
    das besser ist dan deins/ es bringt mihr keüsche Schmertzen.
    o Archiatna! hör' ich flihe deine Zier:

    Den Adelmuhten Glantz durch-wandert meine Wangen.
    Drüm sag' ich dihr: Ade! mein/ Fluche mihr doch nicht!...