[.43]
WErd' ich die Zeit wol sehn / daß doch der Tag anbreche /
Darinnen ich mein Lieb noch endlich schawen soll?
Ihr Stunden laufft doch fort / fliegt weg als Wasserbäche:
Weil jhr so langsam seyd / so bin ich trawrens voll.
Auff / Morgenröth' / auff / auff;...
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[.62]
VI.
Ach Liebste / laß vns eilen /
Wir haben Zeit:
Es schadet das verweilen
Vns beyderseit.
Der edlen Schönheit Gaben
Fliehn fuß für fuß:
Das alles was wir haben
Verschwinden muß.
Der Wangen Ziehr verbleichet /... -
[.67]
X.
Allhier in dieser wüsten Heyd'
Ist gar kein Mensch nicht weit vnd breit /
Die wilden Thier allein
Die seh' ich selbst Mitleiden tragen /
Die Vögel trawrig seyn /
Vnd mich mit schwacher Stimme klagen /
Die kalten Brunnen... -
[.83]
IX.
Auch zum theil aus dem Holländischen.
AVff alle meine Noth / auff so viel Angst vnd Klagen /
Auff Seufftzen / Ach vnd Weh / auff höchste Trawrigkeit... -
[.31]
DIß wunderliche Werck / das Gott hat auffgericht /
Die Erde / Lufft / vnd See / des Himmels hohe Thronen /
Das alles / was man kan / vnd auch nicht kan bewohnen/
Hett es kein / oder auch zwo Sonnen / stünd es nicht.
Ich arm betrübtes Thier muß zweyer Sonnen... -
[.162]
VII.
DOrinde / wilt du mich verlassen?
Halt an vnd eile nicht so sehr:
Dein lieben ist ein halbes haßen /
Hatt wenig glut / rauch desto mehr.
Getrewe Liebe kan nicht wancken /
Sie liegt zue ancker jederzeit /
Hatt jhre... -
[.98]
DV gabest mir zwey Küß / ich gab dir wieder zwey
Jetzt zürnest du mit mir / vnd schlegst die Augen nieder /
Weil ich nun hör / daß es dir zu entgegen sey /
Geb ich dir deine Zwey / gib du mir Meine wieder.
... -
[.161]
VI.
GEht meine seufftzen hin /
Erweichet derer Sinn
Die meinen Sinn mir plaget /
Vnd treget vnverwandt
Ein Hertze von Demant
Das stets mich naget.
Schawt daß jhr sie bewegt
Die taube Sinnen tregt /... -
[.72]
HEint als der Monde war in seinen Craiß gezogen /
Vnd mich der süsse Schlaf vmbfangen durch die Nacht /
Ward mir mein Augentrost im Traume fürgebracht /
Als lege sie bey mir an meine Brust gebogen /
Ihr Hertze war in mich / mein Hertz' in sie geflogen /... -
[.60]
IV.
Jetzund kömpt die Nacht herbey /
Vieh vnd Menschen werden frey /
Die gewüntschte Ruh geht an;
Meine Sorge kömpt heran.
Schöne gläntzt der Mondenschein;
Vnd die güldnen Sternelein;
Froh ist alles weit vnd breit /
Ich...