Die Boten.

Berget euch im Hauch der Winde,
Meine Seufzer, fächelt linde
Der Geliebten Angesicht.

Eilt das Bächlein anzuschwellen,
5 Meine Thränen, das die Wellen
An der Spröden Wohnung bricht!

Sagt ihr dann mit leisem Sehnen:
Wir sind...

Jung bulte sie mit groß und klein
So recht ein epikurisch Schwein
Izt waidet sie an fremdem Glüke
Platonisch die bekehrten Blike,
5 Thut Buße, und wird – Kupplerin.

          Die Dämmerung.

     Der Aether und die Liebe war
Das ältste hohe Götterpaar;
Sie zeugten die Unsterblichen,
Den Himmel und die Seligen.

5      Und tiefer in der Wolken Reich
Ward ihr Geschlecht der Wolke gleich;
Sie, ewigschön und...

[106] Die Eifersucht.

Ja, ja, ich weis es, glaube mir,
Ich sah es selbst, daß Damon hier
Vertraulich mit dir sprach:...

[38] Die Einfalt.

Unter Rosen und Jesminen
Fand den letzten Frühlingstag
Mops die Chloe, die im Grünen
Ueberrascht...

Die Elementargeister.
Sylfen.
Die Sylfen entwallen
Des Morgenroths Hallen,
Wie lieblich, wie mild
Ihr Purpurgebild
5 Aus Aether gehaucht
In Aether sich taucht!
Ein Rosenblatt würde
Den Schwingen zur Bürde!
Ihr Sinn ist so hell...

Die Entfernte.
Aus dem Spanischen.

Die silbernen Wellen des heil’gen Ibero,
     Sie sahen Auroren, und strahlten ihr Bild.
Die schüchternen Nymphen im dunkeln Gebüsche,
     Sie sahen Auroren, und schlüpften hinab.

5 Am Ufer erquickten sich...

[19] Die Ewigkeit gewisser Gedichte

Verse, wie sie Bassus schreibt,
Werden unvergänglich bleiben: –
Weil...

Die Farbengebung.
Ein Gemählde der Angelika Kaufmann.
_____
(Mit begeistertem Blick taucht die Mahlerei
den Pinsel in die Farben der Iris. Mannichfaltige
Blumen blühen ihr zu Füßen, und
ein Chamäleon schleicht zwischen ihnen.)

Nicht vom...

  
               Die Feldheimen.

     Menschen waren einst, so lehret Plato,
Gute Menschen waren einst die Heimchen,
Die ihr Tagewerk mit Fleiße trieben,
Kinder zeugten und den Acker bauten.

5      Bis mit ihren bösen Zaubertönen
Dreimal drei...