Einen Kranz hab’ ich gefunden,
Und in freudigem Erstaunen
Hab’ ich vor dem Kranz gestanden,
Hab’ ich vor dem Kranz gesessen,
5 Froher Rührung voll, das Auge,
Thränenlos bei manchen Schmerzen,
Von der Freude sanft befeuchtet,
Sprachlos lang –...
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Tausend Wege durchziehn mich, doch wähle nicht lange, o Wandrer, |
Nie kann die Liebe ganz ihr Wesen sagen, 5 Die Sprache kann das Heiligste nicht tragen, |
Ein junger Lenz prangt auf der Flur umher, 5 Zum Himmel schwingt der Geist sich hoch und hehr, |
Fürchterlich tob’ ich einher, doch tobend zerreiß’ ich die Wolken, |
Mein Herz ist nicht mehr dein, — der reizenden Nannette 5 Er führt mein Herz mit nimmer müdem Flügel |
Im Arm der Schatten, in der Blumen Schooße, 5 Nickt mir das Leben gleich der jungen Rose; |
Horch, horch, was reget sich an der Thür, |
Mit heiterm Blick, mit ruhig festem Schritte |
Narciß, der schönste Hirt der Flur, 5 Was formlos ihm im Herzen wallt, |