• [58]

     2.

    In Flammen steh’n die Zinnen Rom’s, in Flammen
    Die Tempel, Kapitol und Palatin –
    Die Angst schaart sich zum letzten Kampf zusammen,
    Doch...

  • Oft geht ein Flammen durch die Nacht,
    Mit Worten kaum zu nennen —
    Wie Sehnsucht dann in mir erwacht
    Nach Sonne und nach Schönheitspracht,
    Nach Tönen, nicht ersterbend sacht,
    Nein, brausend, wie Gewittermacht —
    Nach Lebensfülle, heißem Blut!
    Es ist, als müßt' ich an der Glut
    Der Sehnsucht...

  • Unsre Lippen, unsre Hände,
    Weich und voller Blut -
    Sag': sind es nicht doch nur Wände
    Zwischen Glut und Glut?

    Sind die Leiber und das Leben,
    Was hier fühlt und spricht -
    Nicht nur Mauern, die sich heben
    Zwischen Licht und Licht?

    Manchmal, wenn wir innig flüstern...

  • Nicht freien Willens, Du mußt!
    Ein Liebeslicht war erst erglommen
    Geheim und stark in meiner Brust.

    Wie fanden dann, die mich bezwangen,
    Die Gluten Eingang in Dein Herz?
    Ein Wehen ging, die Funken sprangen,
    Erst glomm's, nun lodert's allerwärts.

    Nun glüht uns heilig Flammenweben
    Die Seelen...

  • "Wer löschet, wer löschet die Flammen?"
    Im Turmgemach lehnet die fürstliche Frau,
    Die stolzeste, schönste im weitesten Gau.
    Sie lehnet und lächelt und spinnt.
    Doch drunten, die Laute im bebenden Arm,
    Das zuckende Antlitz erblichen von Harm,
    Der Sänger verweilet und sinnt.

    Wer löschet, wer...

  • 1.
    Du liebst mich/ Schaz/ Rosille/
    mehr als dein eigen Herz/
    Mein Wollen ist dein Wille/
    mein Wiedersinn dein Schmerz.

    2.
    ...