Abschied an Selmar.

So nimm es hin, das Opfer meiner Thränen,
Das dir der bittre Schmerz betrog’ner Liebe bringt.
Sey glücklich! fühle nicht dies martervolle Sehnen
Des Herzens, das so qualvoll ringt.

5 Nie werd’ ich dich und meiner Liebe fluchen,
...

[23] Abschied an den Leser

Wenn du von allem dem, was diese Blätter füllt,
Mein Leser, nichts des Dankes wert gefunden:...

Löst sich die Lust von ihrem letzten Lohn,
so klammert sich ans Herz ein Klageton.

O ewiger Abschied ewiger Wiederkehr —
wohin entrinnst du und wo kommst du her!

5 Du Echo, das mit einer Nymphe ruft
in der Geschlechter unnennbare Kluft!

Du Stimme, die...

Poet: Karl Kraus

Nicht in Thränen, nicht in feigen Klagen
Wimmre länger, mein verhaltner Schmerz!
Länger dich in meiner Brust zu tragen,
Wäre Schmach für dies gekränkte Herz.
5 Dass ich aus dem Sklavenband mich flechte,
Das ein Jahr mich trügerisch umschlang,
Rang ich...

[3]            Abschied von Gastein.

Die Trennungsstunde schlägt, und ich muß scheiden,
So leb’ denn wohl, mein freundliches...

[58] Abschied von Renée

Wann sieht ein Walfisch wohl je
Ein Reh? –
Ach du! Renée!
Und führen...

Nimm meinen Kuß im Geist an deinem Rheine,
Und denke bey den Bechern deutscher Weine
An einen deutschen Biedermann,
Den an Neuschottlands westlichem Gestade
5 Im Labyrinthe menschenleerer Pfade
Einst deine Seele lieb gewann.

Erinnre dich, wie bey dem...

[31] Abschiedsworte an Pellka

Jetzt schlägt deine schlimmste Stunde,
Du Ungleichrunde,
Du Ausgekochte,...

[21] Abseits

Wie grün über mir, wie still der...

Poet: Paul Haller

[5] Abseits.

Es ist so still; die Haide liegt
Im warmen Mittagssonnenstrahle,
Ein...