Herzeleid, ach Herzeleid!
Wie magst du leicht noch sein,
Wenn wir von deinem Wehe
Betroffen nur allein!

Herzeleid, ach Herzeleid!
Wie wird es schwere Last,
Wenn es auch and're Theure
Mit...

O nein, ich kann nicht so finster es seh'n:
Ich liebe das Leben, das Leben ist schön.
Ich liebe des Sommers hellgoldige Macht,
Ich liebe des Winters weißglänzende Pracht;
Ich liebe das Fluthen im hastigen Strom,
Der grünenden...

Mai 1879

Wenn leicht, wie auf beschwingtem Fuß,
Der Mai durch Flur und Auen zieht,
Dann scheint's, er weckt mit seinem Gruß...

Saß ein Mädchen auf der Pusta,
Braunes Mädchen von der Haide,
Schwarz das Aug' und schwarz das Haar,
Eine wahre Augenweide.

Mädchen, was weilst du so einsam
In dem hohen Haidegras?
Warum ist die dunkle...

Ballade

O trau' dem See nicht: mit glattem Gesicht
Er dumpf in der Tiefe doch grollt.
Der Wassergeist liebet die Menschen nicht...

Lieb' ist süß; an sauren Stunden
Ist sie aber auch nicht arm,
Machte wohl zu allen Zeiten
Manchem Kopf und Herze warm.

War ein echter Kern-Geselle,
Durch und durch westfäl'scher Stamm,
Fest und zähe wie...

Du sagst von einem trauten Plätzchen,
Wo Quellgemurmel, Blätterrauschen -
So recht geschaffen, um der Muse
Die hellsten Töne abzulauschen,
So recht geheimnißvoll und stille,
Wie die Natur sie selten feit,
Ein...

O lass' deine Lieb' eine Perle sein,
Eine Perl' aus tiefem Meeresgrund,
Nicht wie die Muschel, die am Strand
Gefunden wird zu jeder Stund'.

O lass' deine Lieb' wie Demantstein
Verborgen sein im tiefsten Schacht,...

Es war ein Traum -
Und ach, wie war er sonnig,
Wie freudenvoll und wie bezaubernd schön,
Wie eines Frühlings erster Morgen:
Doch ach, zu reizend auch, um zu besteh'n.

Es war ein Traum
So duftig wie die...

Warum? so fragt mit Ungestüm
Das arme schwache Herz,
Wenn Gott in seiner Weisheit ihm
Gesendet einen Schmerz.

Warum? so fragt's, sobald ihm naht
Ein Leiden, ein' Beschwer;
Warum hast du mir das gesandt,...