Wissen es die blauen Blumen,
Die am Wiesenbache nicken,
Daß sie hold und lieblich duften?
Sinn und Auge sie erquicken?
Wissen es die Nachtigallen,
Die man in den Buchen höret,
Daß dem Sehnenden ihr Schallen
Süße Sehnsuchtsruh gewähret?
Weißt du, daß dem Vielverirrten...
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Schweifest du mit deinen großen,
Dunkeln Augen in die Weite?
Wendest du von mir dein klares
Angesicht nach jener Seite?
Ich verschweige ja die Worte,
Die in meiner Brust erwachten,
Ach! warum willst du mir's wehren,
Deine Züge zu betrachten?
Diese lieblich reinen... -
Deine Straße gingst du
Und ich ging die meine,
Aber auf dem Kreuzweg
Trafen wir zusammen.
Und anstatt zu wandern
Bin ich steh'n geblieben
Und anstatt zu weilen
Bist du mitgegangen.
Ach, was soll das werden?
Fragst du dich im Stillen;
Was es... -
Es ruht mein Herz darin,
D'rum bebt die Hand,
O, schließe die deine zu!
So ist es recht.
Und wenn ich dich küssen will,
Dann gieb sie frei
Und lege die deine fest
Um meinen Hals.
Und was du saugen kannst,
Das sauge fort,
Denn auf die Lippen... -
Armgeküßt gehst du von hinnen,
Süßes, innigsüßes Weib!
Sprich', was wirst du jetzt beginnen
Mit dem seelenbaren Leib!
Schließ' dich ein in deine Kammer,
Einsam sei nach solchem Glück;
Unter stillem Liebesjammer
Kehrt die Seele still zurück.
... -
Ein goldner Herbst, der mild den Sommer krönte,
Er schien die Brust mit Frieden zu durchdringen,
Das Herz begann unschuldig auszuklingen,
Was lang in ihm bald wild bald ängstlich tönte.
Doch eh' sich ganz die Seele sanft versöhnte,
Eh' sie vergaß, daß ihr bestimmt zu ringen,
Da wuchsen ihr zum Kampf... -
Sie hatt' ihn lieb, wie Keinen sonst
Im Leben,
Sie hatt' ihm Alles, was er bat
Gegeben.
Sie fühlte froh sich nur und reich
Im Schenken,
Sie kam zur Erde nur, um ihn
Zu denken.
Doch hatte kaum ein Mond ihr Glück
Gesehen,
Da faßte sie der Tod,... -
Ich sag' euch was: Der Lenz geht um,
Nehmt euch in acht, ihr Leute,
Er ist so heimlich still und stumm,
Als ging' er aus auf Beute.
Seid nur behutsam, wo er steht
Und blickt umher ein Weilchen,
Denn plötzlich, eh' ihr euch's verseht,
Schießt auf ein keckes Veilchen!
... -
I.
Ich sah viel schöne Augen,
Ich sah viel schöne Wangen,
Seit ich mein erstes Liebchen
In Knaben-Glut umfangen.
Ich sah viel schöne Mädchen,
Geschmückt mit selt'nen Gaben,
Seit ich mein erstes Liebchen
Vergessen und begraben.
Mir ist das Blut oft... -
II.
Nur ein Mal, Süße, möcht' ich Dich
Verliebt erröten sehn
Und hören ein "Ich liebe Dich!"
Mit Zittern eingestehn.
Ich selber wollt' es gar nicht sein,
Der dieses Glück genießt,
Nur schauen möcht' ich Dich allein,
Wenn Liebe Dich umfließt!
Wer sähe...