Träumerisch ergossen
Liegt das Meer,
Sonnenlichter funkeln
Drüber her.
Gleich dem Meer, dem stillen,
Liegt mein Sinn,
Liebesstrahlen zittern
Drüber hin.
Kam nach all den Stürmen
Endlich Ruh,
Endlich eins geworden
Ich und du...
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-
Halte still, Geliebter, still,
Lass das Küssen, Neigen,
Nur in Stille kann der Gott
Seine Wunder zeigen.
Das Gefühl Unendlichkeit,
Echter Liebe eigen,
Fühl ich still von dir zu mir
Auf und nieder steigen. (S. 18)... -
Ich liebe die Wasser mit stürzendem Fall,
Sich bäumende schäumende Flut,
Ich liebe den Sturm und des Donners Hall,
Der Blitze entfesselte Wut.
Ich liebe in ihnen mit jauchzender Lust
Nur deine verzehrende Glut,
Trägst Blitze im Herzen, den Sturm in der Brust
Und wallende Wogen im Blut.... -
Lieblich warst du schon am Morgen
Und zu Mittag, süsse Maid,
Doch am holdesten und schönsten
Bist du jetzt, zur Abendzeit.
Einen Kranz von Mondenstrahlen
Trägt dein sonnengoldnes Haar,
Und in weisse Schleier hüllet
Dich der Nebel wunderbar.
Kranz und Schleier, liebes... -
Der Maienmorgen schimmerte,
Sie sassen stumm und blass,
Ihr süsses Auge flimmerte
Und wurde langsam nass.
Wehschatten überdunkelten
Ihr weisses Angesicht
Und grosse Thränen funkelten
Wie Tau im Sonnenlicht.
Ein Schmetterling umgaukelte
Das traurig stille... -
Deine lieben klaren Augen
Grüssen mich aus weiter Ferne,
Schimmern sanft zu mir herüber,
Wie durch Nebel helle Sterne.
Denk ich dein, so kehren wieder
Märchenglanz und Kinderträume,
Durch die Seele geht ein Rauschen,
Wie durch grüne Waldesbäume.... -
Das ist ein freudiges Verlangen
Nach Lieb' und ihrer Seligkeit!
Das ist ein Blühen und ein Prangen
Wo Liebe sich der Liebe weiht!
Wie wenn des Meeres tausend Wellen
Vom Sonnenglanze licht berührt
Dem Himmel hoch entgegenschwellen,
Ist's, wenn das Herz ein Herze kürt!
Wie tausend... -
Alle Blumen müssen büßen,
Daß mein Herz so traurig ist,
Ihre Kelche sind zerrissen
Seit so ferne du mir bist!
Meine bleichen Finger knicken
Zitternd, voller wilder Hast
Alle Zweige, die sich bücken
Ahnungslos vom Stamm und Ast.
Ohne Schonung mußt verderben... -
Du, mit dem treuen Herzen,
O, könnt' ich lieben dich,
Vergelten dir die Schmerzen,
Die duldest du durch mich!
Die Freuden, die da kommen
In Lenzes Prachtgewand,
Dir hab' ich sie genommen
Mit ahnungsloser Hand!
Der Wonne, die da schweifet
Auf Sommers... -
Es rauscht, es wallt durch grünende Ufer hin
Die Woge, hell glänzt jede und wölbet sich
So leicht, so voll, so silbern murmelnd, -
Rauschen die Wasser ein Lied der Tiefe?
Und lächelnd steht mit offenen Augen da
Der Baum, in grünsmaragdenem Schmuck, es weht
Von jedem Zweig ein Duft so milde, -...