Du Schmelz der bunten Wiesen!
Du neu-begrünte Flur!
Sey stets von mir gepriesen,
Du Schmelz der bunten Wiesen!
Es schmückt dich und Cephisen
Der Lenz und die Natur.
Du Schmelz der bunten Wiesen!
Du neu-begrünte Flur!
Du...
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Ergebet euch mit freyem Herzen
Der jugendlichen Fröhlichkeit:
Verschiebet nicht das süße Scherzen,
Ihr Freunde, bis ihr älter seyd.
Euch lockt die Regung holder Triebe;
Dieß soll ein Tag der Wollust seyn:
Auf! ladet hier den Gott der Liebe,
Auf! ladet hier die Freuden ein.
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Erwache, schöne Schläferinn,
Falls dieser Kuß nicht zu bestrafen:
Doch wenn ich dir zu zärtlich bin;
Schlaf, oder scheine mir zu schlafen.
Die Unschuld, die nur halb erwacht,
Wann Lieb und Wollust sie erregen,
Hat öfters manchen Traum vollbracht,
Den Spröde sich zu wünschen pflegen.... -
Gewiß! der ist Beklagens werth,
Den seine Göttinn nicht erhört;
Dem alle Seufzer nichts erwerben.
Er muß fast immer schlaflos seyn,
Und weinen, girren, winseln, schreyn,
Sich martern und dann sterben.
Grausame Laura! rief Pedrill;
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Nur einmal noch die süßen Blicke
Möcht' ich auf mich gerichtet sehn,
Nur einmal noch im stillen Glücke
Und sehnend, Minna! vor dir stehn!
Und meine Thränen sollten rächen
An mir, dem Ungetreuen, dich
Und meine Reu' und Schmerzen sprechen
Ich klag' und weine ewiglich!
... -
Ich weiß eine Insel im blauen See,
Die lieblich und freundlich lacht:
Der sag' ich all meine Freude und Weh,
Der hab' ich schon oft gesagt:
So lieblich und schön wie du ist ihr Bild,
Die Jugend schmückt ihr Gesicht;
So hold wie die Woge, die dich umspielt,
Und blauer der Augen Licht!... -
Willst mir ein Blümlein schenken,
Du holde, süße Maid,
Daß dein ich möge denken
In aller Ewigkeit?
Ach nein! mir nicht die Rose!
Du spielst ein arges Spiel,
Du süße Maid, du lose,
Du gabst mir schon zu viel!
Du gabest, stets zu leben
Im Herzen mir, dein... -
O könnt' ich euch verbannen,
Ihr Träum' aus schöner Zeit,
Ihr Träum' von Mariannen,
Von Lust und Seligkeit!
Bin traurig ich alleine,
Wird mir noch 'mal so weh,
Gedenk' ich dein, du Reine!
Und an dein letzt' Ade! (S. 258)... -
Ein Schmetterling, so eilte meine Liebe
Von einer Blume zu der andern hin:
Wie jenem leichtgesinnten bunten Diebe
Kam holde Treue nie mir in den Sinn;
Das Neue reizte immer meine Triebe,
Bis mir zum Gifte ward der Honig drin:
Schon schien ich für die reine Lust verloren,
Da Ueberdruß die Sinnenlust... -
Mein Lieb ist gegangen
Weit weg von hier:
Und Thränen sie hangen
Im Auge mir!
Mit zögerndem Hauche
Den letzten Gruß,
Am blühenden Strauche
Den letzten Kuß!
Der blüht wohl noch lange
Im Morgenroth:
Mir aber ist bange,
Bald bin ich...