Getrennt laß stets uns sein, ich muß es sagen,
Ob unsre Lieb’ auch ungetheilt mag sein;
So werde dann die Flecken ich nur tragen,
Die Last sei ohne deine Hülfe mein.
5 Es bleibet unser Lieben stets verbunden,
Ob schwer auch Trennung unser Leben drückt;
Wohl raubt’s der Liebe süßer Freude Stunden,
Wenn’s auch das Wesen nimmer ihr entrückt....
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XXXVI. (36)
1. Hertz einiges lieb, dich nicht betrüb,
so uns die zeit, jetzt widerstreit,
sichst doch wol wie, das kein mensch hie, |sichst=siehst
so selig lebt, wie hoch er schwebt,
zu zeiten jhm etwas... -
1.
Ich bleibe bey der Liebe/
Wie Wasser in dem Siebe/
Die mich zu lieben meint/
Die liebet Freund und Feind.
2.
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XXXVI.
Mein hertz hat mir/ gesetzt in jhr/
Die lieb gen einer Maiden/
frumb/ erbar und beschaiden/
Die mir kein mensch sol laiden.
Darzu hab ich/ nit lassen mich
Schendtlich wollust bewegen/
Wie jung leut etwa pflegen/
Gleichwol mit schlechtem segen.
In... -
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Se vraye amour est en un cuer fichée
Sanz, varier et sanz nulle faintise,
Certes c'est fort que de legier dechée;
Ainçois adès de plus en plus l'atise
Ardent desir et l'amour qui s'est mise
Dedens le cuer, qui si le fait lier
Qu'il n'en pourroit partir en nulle guise,
Et qui pourroit telle amour oublier ?Pour moy le scay, qui suis toute sechée...
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