[119] Cupido.
Stellt mir der weise Lisidor
Den Gott der Liebe schrecklich vor,
Mit schweren fürchterlichen Pfeilen,
Wovon die Wunden selten heilen:
5 So irrt er sich,
Glaubt er, ich fürchte mich.
...
[119] Cupido.
Stellt mir der weise Lisidor
Den Gott der Liebe schrecklich vor,
Mit schweren fürchterlichen Pfeilen,
Wovon die Wunden selten heilen:
5 So irrt er sich,
Glaubt er, ich fürchte mich.
...
Ein Gartenhäuschen, lichtumflossen,
hält uns zur süsser Lust umschlossen
in rosenhauchdurchwürzter Luft.
Der Wohlgeruch, der lieblich linde,
5 verschwimmt im leichten Sommerwinde
mit ihres Puders feinem Duft.
Und was ihr Blick verheissen, gilt!
ihr Busen wirbt, die Lippen sprühen
und lassen fiebrisch mich erglühen.
10 Doch da...
Dämmernd liegt der Sommerabend
Ueber Wald und grünen Wiesen;
Goldner Mond, am blauen Himmel,
Strahlt herunter, duftig labend.
5 An dem Bache zirpt die Grille,
Und es regt sich in dem Wasser,
Und der Wandrer hört ein Plätschern,
Und ein Athmen in der Stille.
Dorten, an dem Bach alleine,
10 Badet sich die schöne Elfe...
[40]
DÄMMERUNG
Im Hof, verhext von milchigem Dämmerschein,
Durch Herbstgebräuntes weiche Kranke gleiten.
Ihr wächsern-runder Blick sinnt goldner Zeiten,
Erfüllt von Träumerei und Ruh und Wein.
5 Ihr...
[85]
D Muatarsprôch.
I schwätz, wia miar der Schnabel gwachsa’n ischt
Und wia’n is hau’ von meiner Muatar ghairt,
Und glaub, wear seiner Muatar Sprôch it aihrt,
Dear sei schau’ weagedeam koi’ reachter...