• [168] Abbitte.

    Heilig Wesen! gestört hab’ ich die goldene
    Götterruhe dir oft, und der geheimeren,
         Tiefern Schmerzen des Lebens
              Hast du manche gelernt von mir.
        
    5 O vergiß es, vergieb! gleich...

  • [85]
     Abend.

    Im Meer versinkt
    Die Sonne und die funkelnden Wasser zischen
    An’s Land, wie angesengt von ihrer Gluth!

    In röthliche Schleier
    5 Hüllt sich die Stadt und aus
    ...

  • [26] ABEND

    Der Abend naht. – Die klare Zone
    der Stirne schmückt ein goldner Reifen,
    und tausend Schattenhände greifen
    verstohlen nach der roten Krone.

    5 Die ersten, blassen Sterne liebeln
    ihm zu; er...

  • [20] ABEND

    Einsam hinterm letzten Haus
    geht die rote Sonne schlafen,
    und in ernste Schlußoktaven
    klingt des Tages Jubel aus.

    5 Lose Lichter haschen spät
    noch sich auf den Dächerkanten,...

  • DEr schnelle Tag ist hin / die Nacht schwingt ihre Fahn /
         Vnd führt die Sternen auff. Der Menschen müde Schaaren
    Verlassen Feld vnd Werck / wo Thier vnd Vögel waren
         Traurt ietzt die Einsamkeit. Wie ist die Zeit verthan!
    5      Der Port naht mehr vnd mehr sich zu der Glieder Kahn.
    Gleich wie diß Licht verfiel / so wird in wenig Jahren
    Ich / du...

  • [23] Abend

    Rosig leuchtend, tief befriedend
    Tritt der Abend zu der Welt;
    Holder Jüngling, der der müden
    Sanft den...

  • [58] Abend

    Der Abend wechselt langsam die Gewänder,
    die ihm ein Rand von alten Bäumen hält;
    du schaust: und von dir scheiden sich die Länder,
    ein himmelfahrendes und eins, das fällt:

    5 und lassen dich,...

  •      [13] ABEND

    Was wünscht die Seele? Tod zu spenden oder
    Sich dem Abend preiszugeben, wie das Rohr
    Dem Wind die schwanken Rispen preisgibt: schlanke Rehe
    Schmiegen sie sich. Nieder auf sie
    5 Sinkt im...

  •      [6] ABEND

    Wenn der Abend uns bezwingt
    Und die Klage in uns singt:
    Fühlst der bangen Seele Flug,
    Weißer Mädchen Atemzug.

    5 Fremd ist Friede, fremd der Streit,
    Wann entrinnen wir der Zeit?...

  • [78] Abend am Rhein.

    Zu Biebrich war’s, am schönen Rhein,
    Wir saßen, eine Gruppe klein,
    Bei Fruchteis und beim Römer Wein. –

    O wundersüße, holde Rast!
    5 Enthoben aller Müh’ und...