• Erstes Fragment.

    Wie am Abendhimmel die goldenen Wolken dahinfliehn,
         Wie des Zephyrus Hauch lispelt im zitternden Busch,
    Wie die Saaten sich beugen und heben, wie freundliche Blumen
         Steigen, vom Lenze gelockt, aus dem belebten Gefild,
    5 Wie sich die Holde bewegt, mit leichtem freundlichem Anstand,
         So ertöne, Gesang, lieblich ertöne von...

  • [25] Erwachen.

    Noch einmal ließ der Winter wehn
    Im finstren Trotze seine Fahnen;
    Er hieß die Bäche stille stehn
    Und wehte Straßen zu und Bahnen.
    5 Er füllte ganze Thäler aus
    In einer Nacht mit...

  • [12] Erwachen.

    Der Frühling ist gekommen
    Nach langer Winterszeit,
    Das Eis ist fortgeschwommen,
    Kein Weg ist mehr verschneit.

    5 Die Lerchen singend schweben
    Ob frisch ergrünter Flur,...

  •      [15] ERWACHEN BEI DER GELIEBTEN

    Die Holde schläft: zu früh bin ich erwacht:
    Ein Wort ist süß und gelte diese Nacht.
    Ich werd’ es heute nicht, nicht morgen tun
    Doch irgendwann und selig kann ich ruhn....

  •           [31] ERWACHSENE MÄDCHEN

    Wer weiß seit Fragonard noch, was es heiße,
    Zwei stracke Beine haben in dem Kleide;
    Roben gefüllt von Fleisch, als ob die Seide
    In jeder Falte mit dem Körper kreiße.

    ...
  • [18] Es bildete sich ein Gemisch
    Von Stachelschwein und Tintenfisch.
    Die Wissenschaft, die teilt es ein
    In Stachelfisch und Tintenschwein.
    5 Der Fisch bewohnt den Ozean.
    Gefährlich ist es, ihm zu...

  •      Es blasen die blauen Husaren,
    Und reiten zum Thor hinaus;
    Da komm’ ich, Geliebte, und bringe
    Dir einen Rosenstrauß.

    5      Das war eine wilde Wirthschaft,
    Viel Volk und Kriegesplag’!
    Sogar in deinem Herzchen
    Viel Einquartierung lag.

  • Es drängt so viel Gewürm sich dreist und dreister
    zum Lorbeer hin. Sei nicht bescheiden drum,
    du, der du ihn verdienst! Rings in vereister
    Blasirtheit brüstet sich das Säculum.
    5 Es klebt dies Volk die Risse all’ mit Kleister,
    die jählings riß das ewige Warum.
    Hoch über jene Risse baut der Meister
    sich breite Demantbrücken...

  •      Es erklingen alle Bäume
    Und es singen alle Nester –
    Wer ist der Kapellenmeister
    In dem grünen Waldorchester?

    5      Ist es dort der graue Kibitz,
    Der beständig nickt, so wichtig?
    Oder der Pedant, der dorten
    Immer kukkukt, zeitmaßrichtig?

         Ist es jener Storch, der ernsthaft,
    10 Und als ob er dirigiret’,
    Mit dem...

  •      Es fällt ein Stern herunter
    Aus seiner funkelnden Höh’;
    Das ist der Stern der Liebe,
    Den ich dort fallen seh’.

    5      Es fallen vom Apfelbaume
    Der weißen Blätter viel;
    Es kommen die neckenden Lüfte,
    Und treiben damit ihr Spiel.

         Es singt der Schwan im Weiher,
    10 Und rudert auf und ab,
    Und immer leiser singend,...