• Die weiblichen Erscheinungen.

         Hebt nicht das Herz sich höher der entgegen
    Aus deren Blick die holde Jugend lacht,
    Die Charis schmückt! Wie folget ihren Wegen
    Des Jubels Ruf, wer fühlt nicht ihre Macht?
    5 Stolz fühlet sie der hohen Göttinn Segen,
    Und tritt einher mit königlicher Pracht.
    Des Siegs gewohnet schaut sie ins Gedränge,
    ...

  • Wir, die Wehrmacht zu entzücken,
    eingerückte Heereshuren,
    kehren nunmehr euch den Rücken
    als Brigade der Lemuren.

    5 Opfernd heldischem Verlangen,
    angesteckt von eurem Mute,
    Rosen blühn uns auf den Wangen
    und die Syphilis im Blute.

    Blut und Thränen, Wein und Samen
    10 flossen euch zum Bacchanale,
    und was wir von euch bekamen...

  • [92] Die wilden Gänse.

    der luft –
    der muoz uns doch gemeine sin.
     Vridanc.[1]

    Ihr wilden Gänse habt es gut,
    Ihr ziehet frei und wohlgemuth
    ...

  • [36]
    DIE ZEHNTE ELEGIE

    DASS ich dereinst, an dem Ausgang der grimmigen Einsicht,
    Jubel und Ruhm aufsinge zustimmenden Engeln.
    Daß von den klargeschlagenen Hämmern des...

  • #EANF#

  • Die zwei Tugendwege.

    Zwei sind der Pfade, auf welchen der Mensch zur Tugend emporstrebt.
         Schließt sich der eine dir zu, thut sich der andre dir auf.
    Handelnd erringt der Glückliche sie, der Leidende duldend.
         Wohl dem, den sein Geschick liebend auf beiden geführt!

  • Die zwei Verdammten.

    Nach seinem Tode kam ein deutscher Dorfsultan
    Der sich zum Krösus stahl, im Reiche Satans an.
    Hier sah er manchen Freund, Kollegen und Agnaten,
    Ja selber seinen Hofkaplan,
    5 Nach Standsgebühr, am sachten Feuer braten.
    Kein Wunder! Doch er sah auch seinen treuen Jost,
    Der einst sein Kutscher war, gestreckt auf einen Rost,...

  • [93] Die zwei Wurzeln

    Zwei Tannenwurzeln groß und alt
    unterhalten sich im Wald.

    Was droben in den Wipfeln rauscht,
    das wird hier unten ausgetauscht.

    5 Ein altes Eichhorn sitzt dabei
    und strickt wohl Strümpfe...

  • [11]
    DIE ZWEITE ELEGIE
     
    JEDER Engel ist schrecklich. Und dennoch, weh mir,
    ansing ich euch, fast tödliche Vögel der Seele,
    wissend um euch. Wohin sind die Tage...

  • [118] Die zweite Nacht.

         Drum komm, o komm, noch einmal schweigt
    so voll ins Feld, so weiß und weit
    der Mond ins Feld; noch einmal zeigt
    die weite Nacht,
    5 die zweite Nacht,
    uns unsre nackte Seligkeit....