• [10]
              Am Grabe.

         Zum Friedhof ging es, und die Glocken klangen
    Du weintest leise, und ich weinte mit,
    Du wanktest fort, ich folgte deinem Schritt,
    Dein Leid erregte mir ein schmerzlich...

  • [458]
                   Am Grabe Ferdinand Lassalle’s.

    Wohl mag den Blick ein Trauerflor umfangen,
    Wohl mag die Wehmuth diesen Sarg umstehn.
    Hier ziemen Thränen selbst auf Männerwangen
    Und...

  • [17] Am Grabe der Mutter.

    Lieb’ Mütterchen, an deinem Grabe steht
    Dein Sohn, dein Liebling, wie du ihn genannt,
    Als noch gepflegt ihn deine weiche Hand
    Mit Mutterhuld, mit...

  • Schlof wohl, schlof wohl im chüele Bett!
    De ligsch zwor hert uf Sand und Chies;
    doch spürts di müede Rucke nit.
         Schlof sanft und wohl!

    5 Und ’s Deckbett lit der, dick und schwer
    in d’ Höcht gschüttlet, uffem Herz;
    Doch schlofsch im Friede, ’s druckt di nit.
         Schlof sanft und wohl!

    De schlofsch und hörsch mi Bhütdi Gott,
    ...

  • [73]
     Bey Henriettens Grabe.

             (1788).

    Schlummre sanft im Schooß der Erde,
         Holdes Mädchen! warm geliebt;
    Deine schöne Seele werde
         Nicht durch unsern Gram betrübt!

    5...

  • [20]
    Bey Münters Grabe.

    Herr! Verleihe Trost den Deinen;
    Allen, Allen, die da weinen! –
    Sanft, wie er gewandelt hat,
    Endet sich sein Erdenpfad;
    5 Und, im Schlummer hingeschieden,
    Ruhet er in...

  • Du bist nicht todt, ruhst du im Grabe auch,
    Du lebst für mich - mir bist du nicht geschieden;
    Du schwebst um mich als duft'ger Frühlingshauch,
    Und singst als Nachtigall der Seele Frieden.

    Als schöner Stern, als flüchtig Traumgebild,
    In jeder Blume blühst du mir entgegen;
    Du klingst im Bache, rauschest...