• Du lieber Grosser!
    Nimm meine Hände ganz in deine hinein
    Und hülle sie in deine schützende Wärme ein.
    Sieh mir gut in die Augen hinein,
    Dann werd ich gehorsames Kind
    Und alles Leid wird vergessen sein.
    Nein! Nein!
    Komm mit deinen Fingern nicht
    An den meinen vorüber
    Funken springen...

  • Nihm die Rose von den Dörnern,
    Zeige dann den Frühling an:
    Nihm die Aehren mit den Körnern,
    Sage, was der Sommer kan.
    Nihm der Trauben süssen Preiß
    Sprich darauf, der Herbst ist kommen:
    Nihm das Schmeltz Glas von dem Eyß,
    Auch der Winter wird genommen.
    Nihm der Liebe Quaal u. Pein,...

  • Eine Nacht voll Angst und Verlangen -
    So geht die Welt zur Ruh.
    Auch der Mond ist niedergegangen.
    Wir aber wandern - Du!

    Zuweilen ein Baum mit dunkeln
    Ästen, ein Haus, ein Licht -
    Zuweilen ein fernes Funkeln
    Von Sternen in Deinem Gesicht.

    Und Deine Augen - laß mich!...

  • Nur bei dir schweigt meiner Tage Angst, und gelinde
    löst sich des Leides Druck in glücklicher Wehmut,
    wenn ich auf deiner Stirn vertrauendes Lächeln finde
    und dich geschwisterlich grüße mit Stolz und Demut.

    Aber der Stunden sind viele, da blind ich in Dunkel greife,
    wankend in wirbelnde Leere, - und warte vergebens...

  • Angst packt mich an.
    Denn ich ahne, es nahen Tage
    voll großer Klage.
    Komm du, komm her zu mir! -
    Wenn die Blätter im Herbst ersterben
    und sich die Flüsse trüber färben
    und sich die Wolken ineinander schieben -
    dann komm, du, komm!
    Schütze mich -
    stütze mich -
    faß meine...

  • Oh deiner Nächte Angst und Überschwang:
    Oh Deine schmerzgepreßten Nächte -
    war mir der Weg zu ihnen schon zu lang
    aus meinen Engen, daß ich ihrer dächte?
    Mein Drang zu Dir war zur Unendlichkeit
    und die mit Dir - für Dich gelittne Qual
    riß mich aus meiner angesteckten Zeit -
    An deinem Tisch ward mir das...