• Nach Clement Marot

    Was weiland ich war, das bin ich nicht mehr;
    Und wieder es werden? - O nimmer!
    Dahin ist mein Frühling, und hinterher
    Entflohn mein Sommer auf immer!

    Dir dient' ich, o Liebe, mit...

  • Die Lieb' ist die meine,
    Die sorgsam ihr Nest
    Auf schützender Tugend
    Sich bauet so fest,
    Daß Fluten und Stürme,
    Daß glühende Sonn'
    Und nagende Jahre
    Nichts tilgen davon!

    Die Lieb' ist die meine,
    Die nimmer vergißt,
    Daß sie auch ein Abstamm
    Der...

  • Einen nicht, zehntausend Pfeile schossen
    Tausend Reize mitten in mein Herz!
    Engel selbst, von Himmelsglanz umflossen,
    Blickten neidisch Erdenwärts:
    Denn auch selbst die höchsten nicht,
    Die das Buch der Schickung halten,
    Sahen unter himmlischen Gestalten
    Solch' ein herrliches Gesicht!
    ...

  • Wo du auch wandelst, ach! an seiner gold'nen Kette
    Folgt dir mein ganzes Herz voll Huldigungen nach!
    Als ob mein Wesen sich in dein's verflochten hätte,
    So denk' ich dein, den langen Tag;

    So denk' ich dein im Schoß der mohnberaubten Nächte,
    Und drückt der Schlaf einmal mein müdes Auge zu,
    Auch dann bist...

  • Es ist kein Spaß, ein hübsches Kind zu meinen;
    Ich hab's erfahren, glaubt es mir!
    Ich mußte hoffen, fürchten, weinen;
    Es ist kein Spaß, ein hübsches Kind zu meinen!
    Und doch verschont der Pfeil der Liebe Keinen;
    Zu lieben sind wir alle hier.
    Es ist kein Spaß, ein hübsches Kind zu meinen;
    Ich hab's...

  • Liebt, o liebt! Es wird gereuen,
    Wer nicht liebt und wieder liebt!
    Der verschiebt das Glück von Zweien,
    Wer sein eignes Glück verschiebt.

    Liebt! das Glück ist in der Schwebe;
    Hier ist's, wo es Fuß gewinnt!
    Der besinnt sich, ob er lebe,
    Wer auf Liebe sich besinnt.

    ...