In dich unendlich Meer strömt all mein Denken
Deiner Hände leichter Wellenschaum
netzt des Sommers heißgespielte Wange
Sonne sucht ihr Gold
in deinem Herzen
von den Muscheln deiner Ebbe
zehrt mein Tag
matt...

Du bist ein reißender Strom
erwürgst alle Brücken
bist du nicht da
irrt meines Blutes Herde
hirtenlos
und nahst du
flieht es
ein geschlagen Heer
scheu senken meine Augen ihre Lanzen...

Überzittern deiner Hände
machtlos vor dem Biß der Angst
jähes Fallen deines Blutes
von dem leidgesteinten Leib
Säule
ängstend in das Luftspiel
windehergewehtwohin
kauern deine Augen Frage
...

Urwald brausen wuchtig deine Lippen
moosgeschmiegt
zirpt zag
mein Herz
schnellt vom krummen Bogen meiner Stirn
nach der goldnen Locke
übertänzelnd
Deines Lachens blauen Mai
wild der Augen...

Wild wirft mich die Gondel deiner Augen
in der Stirne Wellenungestüm
Sturm zerzaust der Hände scheu Geäst
und des Blutes Wolken schweben fern
Sterne stehen deinem Hauch gebückt
deine Lippen weiten ihren Strand
wiegen...

Auge hängt sein Lächeln nach dem Winde
Sehnsucht schlägt die Hände vor die Stirn
blind tappt Lieben
hellblau tanzt der Tag
Scherze winken
Lockend läuft dein Mund
mir durchs Haar
mit sommerheißen Sohlen...

Auge reißt die Bäume von den Hängen
Schluchzen wirft sich in die Wiesen wund
bricht der Sonne Streicheln in den Händen
stößt die Andacht aus der Blumen Arm
Hohn gellt Bluten
Zucken
Sterben
Modern...

Streicheln sinnt Mädchenhaar
Die Stunden schlendern
blaublühend überkopf stürzt goldenrot
und Lachen schwingt die übermütge Schaukel
Die Lippen springen Necken
rasch
zur Seite
dein Auge tanzt
...

Wilden Meerschaum schwatzt Du in die Muschel
die ich bin
am Strand
Eine Welle nickt der andern zu
bis die Seele schwer wird
in den Sand
Deine Augen sind hellblauer Mai
doch schon zucken Bienen
...

Wenn du langsam hingehst
fühl ich Abend
Nebel schleiert hoch
mein Fuß geht irr durch die Macht deines Auges
Meiner Hände Trauerweiden hängen
und der Lippen Lerchen schlummern still
bis der Morgen sonnenlachengoldig...