• Hilff Himmel welcher Schmuck der Perlen weissen Glieder!
    Ließ mir der zarte Leib an seiner Blösse sehn!
    Die Brüste lagen hier gantz ungewöhnlich schön.
    Die Hände spritzten sie an Bauche hin und wieder/

    Sie hub das eine Bein zu waschen auff und nieder/
    Daß mir das Paradieß recht offen konnte stehn.
    Ich...

  • Die Englische Gestalt der schönen Liesimenen/
    Macht auch ein Felsen-Hertz den leichten Zunder gleich.
    Die Tugenden/ die sie mit tausend Lorbern krönen/
    Sind fast bey aller Welt an Ehrerbiethung reich.
    Und dennoch soll mein Hertz bey ihren Augen-Strahlen/
    Wie Salamander kalt in heisser Flammen seyn.
    Will mein...

  • Du wunder schönes Glück! komm laß dich einmahl küssen/
    Weil zweyer Engel Gunst mich küssens würdig hält.
    Doch küsse sie dabey mit lauter Lust Narcissen/
    Weil ihr Vergnügen auch auff einen Diener fällt.
    Und daß der Küsse Krafft
    Den Auszug aller Freuden/
    Und selbst den Himmel schafft/
    So lasse mich auff...

  • Du schöne Margaris! ich bin dir schlecht verbunden/
    Ob du mich gestern gleich so wohl bewirthet hast/
    Ob ich der Götter Kost an deinen Tisch gefunden/
    Und war ich gleich bey dir ein angenehmer Gast.
    Ich habe zwar die Lust in Uberfluß geschmecket/
    So lange noch mein Aug' an deinen Lippen hing:
    Doch nur der Abschied...

  • So soll ich denn mein Kind/ in dieser Glut verbrennen/
    Die deiner Augen-Blitz in meiner Brust erregt?
    Wohl denn/ ich bin bereit in meinen Tod zu rennen/
    Weil mir dein schönster Mund es selbsten aufferlegt.
    Ja/ ja/ ich sterbe gern in diesen holden Flammen/
    Weil sie vom Himmel nur und meiner Göttin stammen.
    ...

  • Erzürne nicht darob/ Annehmlichste der Zeit!
    Daß mein getreue Sinn sich stets an dir ergötzet.
    Und deiner schönen Pracht ein ewig Denckmahl setzet
    Die Unschuld labet sich an deiner Lieblichkeit
    Denn da der Mund sich nicht darff selbst gelücklich wisen/
    So gönne daß ich dich im Geiste möge küssen.

    Ein...

  • Schau edle Lisimene/
    Wie ich entfernt noch deiner Augen-Schein
    Zu meiner Lust entlehne.
    Mein Hertze wil daran geweidet seyn.
    Und kan sich niemand selber hassen/
    So muß ich ihm auch die Vergnügung lassen.

    Dein Himmel ist voll Sternen/
    Die überall mit Strahlen mich bestreun.
    Muß...

  • So kan ich mich/ galante Dulcimene/
    Bey dir vergnügt und glücklich sehn.
    Die Freundlichkeit macht dich gedoppelt schöne/
    Und dieß sol mir zur Lust geschehn.
    Mein Glücks-Gestirn will nach den Finsternissen/
    Mich durch den Strahl der Gnaden wieder küssen.

    Ich dencke noch an das gehabte Leyden/...

  • Bricht Lesbia den Brief durch ihre schönen Hände/
    So bricht sie auch dabey des Hertzens-Siegel auf;
    Daß ist: Daß ich zugleich ihr tausend Küsse sende;
    Jedoch ich legte sie ihr lieber selber drauf.
    Worauf? Auf ihre Brust? Ach ja/ und auf die Lippen/
    Wo der Gedancken Schiff gantz sicher Landen kan;
    Und scheitert es...

  • Kommt ihr wunderschönen Blicke/
    Kommt und fässelt meinen Geist
    Durch gelinde Seelen Stricke
    Die gar keine Macht zerreist/
    Weil der Strahl/ so mich betroffen/
    Endlich läst Genade hoffen.

    Lieg' ich gleich in Band und Eisen/
    Ist die Freyheit völlig hin/
    Soll dennoch die That...