• Sommer ist ’ne schöne Zeit,
         Bunte Blumen giebt’s denn;
    Bächlein hüpft im blauen Kleid
         Und ich wart’ auf den Liebsten.

    5           [125] Immer wachen, O,
                   ...

  • [43] SOMMERABEND

    Die große Sonne ist versprüht,
    der Sommerabend liegt im Fieber,
    und seine heiße Wange glüht.
    Jach seufzt er auf: »Ich möchte lieber …«
    5 Und wieder dann: »Ich bin so müd …«

    [...

  • [42] Sommerfrische

    Zupf dir ein Wölkchen aus dem Wolkenweiß,
    Das durch den sonnigen Himmel schreitet.
    Und schmücke den Hut, der dich begleitet,
    Mit einem grünen Reis.

    5 Verstecke dich faul in die...

  • [54] Sommernacht

    Mit des Mondes Silberauge
    Träum’ ich in die blaue Welt.
    Scharf ergießt sich meines Blickes Lauge
    Über Dorf und Feld.

    5 Aber in die Ferne
    Dringt mein Blick verweint.
    Sind es Lichter, sind es Sterne?
    Berg und Himmel wohl vereint.

    Hügel     Himmel     ich verfehle
    10 Eure Grenze gern
    Und so weißt auch...

  • [094] Sommerschwüle

    Es bauen rings sich Tag für Tag
    Die Wetter auf mit fernem Grollen,
    Doch nie und nie ein fester Schlag
    Und nie ein Donnern aus dem Vollen!
    5 Ein Wetterleuchten fort und fort,
    Am...

  • [232]
     LXIV.

    Wer wüßte je das Leben recht zu fassen,
         Wer hat die Hälfte nicht davon verloren
         Im Traum, im Fieber, im Gespräch mit Thoren,
         In Liebesqual, im leeren Zeitverprassen?

    5 Ja, der...

  • [34] Sonette.

                        1.

    Ein Leben war’s, mit Kolben und mit Knütteln
    In diesen eitlen Jammer drein zu schlagen,
    Doch hab ich still ein lästig Joch getragen,
    Und meiner Pflicht gehorcht und ihren Bütteln...

  • [156] Sonette.

    I.

    Du weißt, wie ich in meiner Kindheit Tagen,
    Die wie ein Märchen traumdurchwebt verronnen,
    Ein hohes Bild den Dichtern abgewonnen,
    Die mich erquickt mit ihren Heldensagen....

  • [6] Sonette.
    1840.

    O haltet mich mit Bitten nicht zurücke
    Wenn ich im Sehnen nach der Freiheit Lichte
    Zu hohen Zielen meine Blicke richte,
    Von keinem Glück weiß als vom Völkerglücke.

    5...

  • Zum Himmel streckt’ ich flehend oft die Hände,
         Das unbekannt Ersehnte zu erbitten;
         Ihr Götter, rief ich, viel hab’ ich gelitten,
         Gebt, daß in Ruhe meine Sehnsucht ende.

    5 Daß Zevs im Traum mir das Erflehte sende,
         Glaubt’ ich, als du, die Hohe, kamst geschritten,
         Und als ich mit dem Zweifel lang gestritten,
         Glaubt’...