• Du Stern im müden Morgenstrahl,
         Du flohst nicht mit der Finsterniß;
    Du bliebst, zu schau’n des Tages Qual,
         Der Mary mir vom Herzen riß.
    5 O, theurer Schatten, mir entrückt,
         Wo weilst Du nun, in sel’ger Ruh’?
    Schau’st Du auf mich, so schmerzbedrückt,
         Dann läch’le, Selige, mir zu. –

    Die Stund’ vergeß ich nimmermehr...

  •   
                   Der Himmel.

         Dünste steigen auf und werden
    In den Wolken Blitz und Donner
    Oder Regentropfen.

         Dünste steigen auf und werden
    5 In dem Haupte Zorn und Unmuth
    Oder werden Thränen.

         Freund bewahre deinen Himmel
    Vor dem Dunst der Leidenschaften;
    Deine Stirn sei Sonne.

  •      Die Welt ist so schön und der Himmel so blau,
    Und die Lüfte die wehen so lind und so lau,
    Und die Blumen winken auf blühender Au’,
    Und funkeln und glitzern im Morgenthau,
    5 Und die Menschen jubeln, wohin ich schau’, –
    Und doch möcht’ ich im Grabe liegen,
    Und mich an ein todtes Liebchen schmiegen.

  • [94]
     3.

    Ein Gewitter steht am Himmel,
    In der Ferne tost das Meer
    Und der Wolken grau Gewimmel
    Jagt in wilder Hast daher.

    5 Doch aus den Ruinen leuchtet
    ...

  • [95]
     CLX.

         Es ist ein Stern vom erhabenen Himmel gefallen,
    Herab in’s irdische tolle Getümmel gefallen.

         Da sah er umher die Kräuter und Blumen der Wiese;
    Ihm hat das lustige...

  • [101] Gott im Himmel sieh darein!

    Das Alphorn tönt, die Hirtin zieht zur Senne,
    Die Heerdenglocken klingeln vor ihr her,
    Und sicher, daß er keinen Stein verkenne
    Steigt dort der Bursche mit dem...

  • Himmel grau und wochentäglich!
    Auch die Stadt ist noch dieselbe!
    Und noch immer blöd und kläglich
    Spiegelt sie sich in der Elbe.

    5 Lange Nasen, noch langweilig
    Werden sie wie sonst geschneutzet,
    Und das duckt sich noch scheinheilig,
    Oder bläht sich, stolz gespreitzet.

    Schöner Süden! wie verehr’ ich
    10 Deinen Himmel, deine Götter...

  • [41] Himmel und Erde

    Der Nachtwindhund weint wie ein Kind,
    dieweil sein Fell von Regen rinnt.

    Jetzt jagt er wild das Neumondweib,
    das hinflieht mit gebognem Leib.

    5 Tief unten geht, ein dunkler Punkt,
    ...

  • [131] Himmel und Hölle.

    Himmelslust und Höllenschrecken,
    Sind erst diese überstanden,
    Wird der Mensch mit vollen Segeln
    In der Freiheit Hafen landen.

    5 Denn nur diese...

  •      Ich glaub’ nicht an den Himmel,
    Wovon das Pfäfflein spricht;
    Ich glaub’ nur an dein Auge,
    Das ist mein Himmelslicht.

    5      Ich glaub’ nicht an den Herrgott,
    Wovon das Pfäfflein spricht;
    Ich glaub’ nur an dein Herze,
    ’nen andern Gott hab’ ich nicht.

         Ich glaub’ nicht an den Bösen,
    10 An Höll’ und Höllenschmerz;
    ...