Blick'st du mich an mit den Aeugelein klar,
Wird mir so seltsam, wie nimmer mir war;
Lächelst so schelmisch und herzig dazu:
All' meine Seele bezaubertest du:
Mädel! mein Mädel!
Blick nicht zur Erde! ich sage es noch:
Sagt' ich es nimmermehr, wahr wär' es doch,
Fragt' ich und sucht' ich im...
-
-
Lockst du nur ein Tönlein,
Stirbt es trübe fort: -
Töne werden Klänge
Einzig im Accord.
Und wenn auf Accorden
Deine Seele flieht,
Lausch', ob nicht ein Sehnen
Leis' in's Herze zieht.
Eine Seel' alleine... -
Mädel, Mädel, ich rathe dir gut:
Wahre die braunen Guckäugelein;
Senk' sie zur Erde und sei auf der Huth,
Sie sind die Wege in's Herze hinein.
Sind die Wege zum Herzen hinaus;
Alles, was im Verborgenen ruht,
Plaudern die braunen Guckäugelein aus;... -
(Nach dem Holländischen)
Man kann nicht immer fröhlich sein;
Muß manch' mal düster sehen -
Ach, wären alle Wasser Wein,
Wär's um mein Leid geschehen.
Doch müßten deine Lippen
Zuerst vom Weine... -
Mein Herz ist ein Becher
Voll perlendem Wein, -
Und du bist der Zecher,
Mein Liebchen vom Rhein.
Die Perlen sind Lieder,
Die Lieb' ist der Wein,
Und Liebe und Lieder
Und Herze sind dein! (S. 189)
-
Nach Liebe dürstend und von Schönheit trunken,
So bin vor dir ich sehnend hingesunken.
Du bist die Fürstin in dem Feenreiche,
Anmuthumwob'ne, Herrlich' ohne Gleiche.
Du bist die Göttin dieser schönen Erde.
O schaffe du, daß mein ein Himmel... -
Nun blüht die Linde wieder
Vor Liebchens stiller Thür,
Und holde Frühlingslieder
Ertönen froh in ihr.
Sie ist hinweg gezogen,
Was, Blüthe, blühst du noch?
Was wollt ihr, duft'gen Wogen,
Was wollt! was wollt ihr doch?
... -
Nun ist es Alles anders worden!
Der Frühling kam auf Hain und Flur
Nun schwelgt in seligen Accorden
Die auferstandene Natur.
Der Hoffnung junge Lerchen steigen
In Himmels heitre Pracht.
Und in der Nächte stillem Schweigen
Der Sang... -
Nun wollen wir singen ein altes Lied,
Ein Lied aus dem Heiligthume,
Wo immer noch blüht, wo immer noch glüht
Der Romantik duftende Blume.
Es wandern die Sterne, es klinget der Wald;
Ein Rehlein grast unter den Rosen.
Ein Hüfthorn schallt und... -
"O diese rothen Wangen!
O dieses goldne Haar!
Verstrickt! In Wahn gefangen!
Gefesselt wunderbar!
Dich sah' ich und ich kannte
Nur den Gedanken: "Mein!"
Die schönste Frühlingsblume
Muß mir gebrochen sein!" -
...