• Laß dich wieder, und immer wieder
    mit meinen Worten umarmen.
    Laß sie um dich legen,
    wie du um mich hüllst
    den Mantel,
    wenn wir an kühlen Herbstabenden
    über die Felder gehn,
    wo sich die Nebel
    silbern schon senken,
    und der Wind die Gräser bewegt.

    Ziellos...

  • Meere sind zwischen uns und Länder und Tage.
    Aber ich weiß,
    Du wartest auf mich
    Jetzt und immer.
    Wissend und gut.
    Meere sind zwischen uns und Länder und Tage.

    Ich sehne mich nach dir,
    Nach deinen sanften Händen,
    Nach deiner frommen Schönheit,
    Nach deiner klugen Güte....

  • Müd und wirr lieg ich im Fieber.
    Welt und Leben dämmert fern.
    Immer träum ich dich, du Lieber.
    Durch mein Fenster scheint ein Stern.

    Meine weißen Hände liegen,
    Tote Tauben, auf der Decke.
    Und ich sehe Banges biegen
    Sich zur bösen Dornenhecke.

    O wie gut war einst das...

  • I
    Als ich um deine Liebe warb,
    kam schon der Herbst ins Land gezogen
    und eine Blume nach der andern starb
    und alle Lust und Freude war verflogen.
    Auf meinen stillen Wegen nur war Sonnenschein
    und du die Sonne, die ihn mir gegeben -
    So war ich nicht mehr trostlos und allein
    und stürzte...

  • Ich hielt sie so mit meinem Sinn umfangen,
    daß sie mir mehr wie Gott war und die Welt,
    und blieb mein Blick an ihrer Schönheit hangen,
    ich faßt' die Hand, die immer Blumen hält.

    Den Sommer klag ich an und Junirosen
    und Lieder, die ein fremder Ritter sang,
    die leichten Lippen, blutgeschwellten, losen,...

  • Daß mich mein Schatz verlassen hat,
    das bringt mir keine Schand - -
    (Aus "Des Knaben Wunderhorn")

    Daß mich mein Schatz verlassen hat,
    das bringt mir keine Schand.
    Nun sie jetzt andern Buhlen hat,
    ...

  • Wir wußten nicht, was Liebe war,
    wir hielten uns umfangen:
    auf meinen Schultern lag ihr Haar,
    wir sahn uns an und sangen.

    Nun kam die wilde Sommerzeit
    der starken Jugendjahre -
    so schmerzhaft nahe Herrlichkeit,
    im leisen Ton Fanfare.

    Und einmal mußt' es dann geschehn...

  • Das Haus flackt in den Sternen
    Mein Schritt verhält und friert.
    In deinem Schoße schläft mein Hirn.
    Mich fressen Zweifel!
    Voll
    Schattet deine Büste in dem Fenster
    Das Spähen hüllt mich lautlos
    Die Sterne streifeln glühes Eisen
    Mein Herz
    Zerkohlt!
    An deinem Fenster...

  • Das Hauchen weht
    Und
    Wirft die Widerstände
    Das Wehen bebt
    Und
    Schüttelt Halt zu Boden
    Das Hauchen braust
    Und
    Wirrt die wühle Tiefe
    Das Brausen schwirrt
    Und
    Schluchzt das Herzblut auf.
    Das Hauchen stürmt
    Und
    Reißt die Zeit...

  • Durch die Büsche winden Sterne
    Augen tauchen blaken sinken
    Flüstern plätschert
    Blüten gehren
    Düfte spritzen
    Schauer stürzen
    Winde schnellen prellen schwellen
    Tücher reißen
    Fallen schrickt in tiefe Nacht. (S. 16)...