[28] Idyll
Zum Kellner sprach die Kellnerin:
Mir wird so sonderbar zu Sinn,
Ich finde mich ganz verändert.
Wie bin ich Ärmste doch bisher
5 Empfindungsbar, gedankenleer
Durchs Gastlokal geschlendert!
Nun...
[28] Idyll
Zum Kellner sprach die Kellnerin:
Mir wird so sonderbar zu Sinn,
Ich finde mich ganz verändert.
Wie bin ich Ärmste doch bisher
5 Empfindungsbar, gedankenleer
Durchs Gastlokal geschlendert!
Nun...
[58] IDYLLE
NACH EINEM ANTIKEN VASENBILD:
ZENTAUR MIT VERWUNDETER FRAU
AM RAND EINES FLUSSES
(Der Schauplatz im Böcklinschen Stil. Eine offene Dorfschmiede. Dahinter das Haus, im Hintergrunde ein Fluß. Der Schmied an...
[85] Igel und Agel
Ein Igel saß auf einem Stein
und blies auf einem Stachel sein.
Schalmeiala, schalmeialü!
Da kam sein Feinslieb Agel
5 und tat ihm schnigel schnagel
zu seinen Melodein....
[22] Ilse
Ich war ein Kind von fünfzehn Jahren,
Ein reines unschuldsvolles Kind,
Als ich zum erstenmal erfahren,
Wie süß der Liebe Freuden sind.
5 Er nahm mich um den Leib und lachte
Und flüsterte: O welch ein...
[64] IM AQUARIUM IN BERLIN
Aus tiefster Nacht alles Grauen
Im Funkel kindlicher Fernseligkeit.
Deine eigenen Augen schauen
Dich an durch tausendjährige Zeit.
5 Zwischen atmendem...
[41]
Im Brand der dürren Seele
Im Brand der dürren Seele such ich dich,
Du Gott der Menschen, ich noch lang nicht...
[141] Im Buschwald.
Erschossen liegt ein schwarzes Weib
Im Buschwald, in der Sonne Glut,
Nackt, unverhüllt den hagern Leib,
Noch sickert in den Sand das Blut. –
5 Von ihrem...
[55]
IM DORF
1.
Aus braunen Mauern tritt ein Dorf, ein Feld.
Ein Hirt verwest auf einem alten Stein.
Der Saum des Walds schließt blaue Tiere ein,
Das sanfte Laub, das in die Stille fällt.
5 Der Bauern...
[108] Im Friedrichshain.
Die Luft ist feucht, der Märzwind weht,
Der frische Wind im Märzen,
Und wer die Gräberstatt begeht,
Dem brennt es heiß im Herzen. –
5 Sie liegen da...